Voahangy Rasetarinera macht die Dreistigkeit des US-Unternehmens öffentlich. Inzwischen hat sich Tesla entschuldigt.
„Abrupte Kehrtwende macht sprachlos“In letzter Minute storniert: Tesla lässt Bäckerin auf 4000 Torten sitzen
Durch ein Wellenbad der Gefühle ging eine Bäckerin im US-Bundesstaat Kalifornien: Als eine Vertreterin von Tesla bei ihrer kleinen Bäckerei Torten im Wert von mehreren tausend Dollar bestellt, kann die Besitzerin zunächst ihr Glück kaum fassen. Sofort machen sie und ihr Team sich an die Arbeit, das Gebäck soll bereits in einer Woche zu einer Großveranstaltung ausgeliefert werden.
Großbestellung in letzter Minute storniert: Bäckerin fühlt sich von Tesla um 16.000 Dollar betrogen
Die kleine Bäckerei „The Giving Pies“ in San Jose, die laut eigener Aussage Apple, Google und Meta zu ihren Kunden zählt, ordert unverzüglich Zutaten nach und fährt Extraschichten, so berichtet es die „New York Post“. Voahangy Rasetarinera, die Inhaberin der beliebten Bäckerei im Silicon Valley, macht umgehend einen Kostenvoranschlag fertig, der auch von Tesla genehmigt wird. Trotz zunächst ausbleibender Zahlung geht die Arbeit in der Bäckerei weiter – vor allem als ihr Kontakt des Autoherstellers ihr mitteilt, Tesla wolle die Bestellung gar verdoppeln. „Die Kosten spielen keine Rolle“, sei Rasetarinera mitgeteilt worden.
Wie die New York Post berichtet, habe Rasetarinera aufgrund der Großbestellung sogar Bestellungen anderer Kundinnen und Kunden stornieren müssen, damit sie und ihr Team die 4000 Torten rechtzeitig fertig bekommen könnten. Als es fast vollbracht ist, folgt in quasi letzter Minute der Schock.
Mitarbeiterin von Tesla bestellt 4000 Torten kurzfristig ab
Die Bäckerei-Besitzerin erhält eine Textnachricht, dessen Inhalt sie kaum glauben kann. „Es sieht leider so aus, als ob wir unsere Pläne ändern und diese Bestellung nicht benötigen werden. Vielen Dank für Ihre Unterstützung, ich weiß das sehr zu schätzen“, lässt sie eine Mitarbeiterin von Tesla wissen.
Dieses dreiste Vorgehen und den erheblichen finanziellen Verlust will Rasetarinera nicht auf sich sitzen lassen und beschreibt den Vorfall in den sozialen Medien. „Diese abrupte Kehrtwende machte mich sprachlos, als ich das Ausmaß der Auswirkungen auf mein kleines Unternehmen erkannte. Ich hatte auf der Grundlage von Zusicherungen von Tesla Zeit, Ressourcen und Mühe investiert, nur um dann auf dem Trockenen zu sitzen“, beschreibt sie ihre Gefühle.
Bäckerin macht dreistes Vorgehen von Tesla öffentlich
Sie habe sich auch bei der Mitarbeiterin, die die Bestellung so kurzfristig und wie Rasetarinera sagt „beiläufig“ storniert habe, gemeldet und den ihr entstandenen Schaden beklagt. Doch diese habe alles auf die ihre Vorgesetzten „abgewälzt“.
Kurz danach interessieren sich auch US-Medien für den Fall. Der E-Mail und Nachrichten-Verkehr zwischen der Bäckerei-Besitzerin und Tesla liegt unter anderem dem US-Sender ABC7, mit dem Rasetarinera nach dem Vorfall gesprochen hat, vor.
Bäckerin beklagt Verlust von 16.000 Dollar
„Ich hatte auf der Grundlage von Zusicherungen von Tesla Zeit, Ressourcen und Mühe investiert, nur um dann auf dem Trockenen zu sitzen“, klagt Rasetarinera. Nachdem der Fall auch überregional für Schlagzeilen sorgte, hat sich Tesla laut Medienberichten inzwischen bei der Bäckerei-Besitzerin gemeldet. Das Ganze sei ein Missverständnis gewesen, man wolle auch in Zukunft Waren ordern.
Für Rasetarinera ein schwacher Trost. Immerhin, die große Anteilnahme in den sozialen Medien, macht ihr Mut. Sie wolle sich nicht unterkriegen lassen, sagt die Inhaberin auf Facebook. Ob sie allerdings künftig Aufträge der Firma Tesla Inc. annehme, darüber müsse sie sich erst noch Gedanken machen.
Sie boten an, einen Weg zu finden, um weiterhin Kuchen von ihr zu kaufen, etwas, von dem sie sagte, dass sie es in Betracht ziehen könnte, aber im Moment zögert, sich darauf einzulassen. (pst)