AboAbonnieren

Tagelange Suche beendetPolizei findet vermissten 17-Jährigen tot an Kraftwerk in der Donau

Lesezeit 2 Minuten
Einsatzkräfte suchen auf der Donau nach dem Vermissten. 

Einsatzkräfte suchten auf der Donau nach dem Vermissten.

Der Teenager ist offenbar bei dem Versuch, den Fluss zu durchschwimmen, ertrunken. Seine Leiche wurde jetzt geborgen.

In Neu-Ulm in Bayern ist ein 17-Jähriger tot aus der Donau geborgen worden. Der Teenager war bereits seit vergangenem Freitag vermisst, jetzt wurde sein Leichnam an einem Wasserkraftwerk angespült. Die „Augsburger Allgemeine“ berichtet.

Der Leichenfund beendet die Suche nach dem Teenager, der seit Freitag, den 2. August vermisst wurde. Gegen 17.15 Uhr hatten mehrere Männer in Ulm versucht, die Donau zu durchschwimmen. Der junge Mann war dabei mehrfach unter Wasser geraten und von der Strömung mitgerissen worden, schildert die Polizei in einer Vermisstenmeldung vom Wochenende.

Vermisster 17-Jähriger in Neu-Ulm ist in der Donau ertrunken

Zeugen konnten ihm nicht helfen. Die Polizei und Rettungskräfte begannen nach eigenen Angaben „umgehend umfangreiche Suchmaßnahmen“, konnten den Vermissten aber nicht finden.

Die „Augsburger Allgemeine“, die Lokalzeitung vor Ort, berichtet jetzt, dass der Tote am Mittwochabend gegen 17.30 Uhr am Wasserkraftwerk Böfinger Halde entdeckt wurde. Die Besatzung einer sogenannten Ulmer Schachtel, ein spezieller Bootstyp, der nur flussabwärts verkehrt, bemerkte beim Ablegen einen leblosen Körper. Dieser stellte sich bei der Bergung als Leichnam des 17-Jährigen heraus.

Die „Augsburger Allgemeine“ zitiert einen Polizeisprecher: „Er wird vermutlich in der Donau ertrunken sein“. Zwischen der Brücke, an der der junge Mann zum letzten Mal lebend gesehen wurde und dem Fundort der Leiche liegen rund 3,5 Kilometer.

Warum Flüsse für Badende besonders gefährlich sind

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft hat eindringlich davor gewarnt, in Flüssen zu schwimmen. Im laufenden Jahr starben nach Erkenntnissen der Lebensretter die meisten Menschen bei Badeunfällen in fließenden Gewässern. „Die meisten Menschen sind nicht in der Lage, sicher in Flüssen zu schwimmen“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt der Deutschen Presse-Agentur. Sie seien keine ausreichend geübten Schwimmer: „Ich rate dringend davon ab, die Flüsse als Badegewässer zu nutzen.“

Im gesamten Vorjahr ertranken bundesweit mindestens 378 Menschen und damit deutlich mehr als ein Jahr zuvor - 2022 wurden noch 355 tödliche Badeunfälle gezählt. Bis zum Stichtag 25. Juli 2023 zählten die Lebensretter noch 192 Badetote in deutschen Gewässern - das waren 21 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. (mit dpa)