Für Taylor Swift verlief der Super Bowl dieses Jahr alles andere als erfreulich. Die US-Sängerin wurde nicht nur ausgebuht, sie verließ den Caesars Superdome in New Orleans noch vor dem offiziellen Ende des NFL-Endspiels. Deutlich besser lief es für Serena Williams.

Die 23-malige Grand-Slam-Siegerin tauchte bei der skandalösen aber auch furiosen Halbzeitshow mit Kendrick Lamar plötzlich auf der Bühne auf, als sie zu Lamars Musik im knappen Cheerleader-Outfit tanzte – und sorgte für großes Staunen. Ihre Tanzeinlage ging in den sozialen Medien viral, auch weil es einen persönlichen Hintergrund gibt.

Serena Williams tanzt in Halftime-Show mit Kendrick Lamar beim Super Bowl

Als der US-Rapper seinen mit fünf Grammys ausgezeichneten Battle-Song „Not Like Us“ spielte, brandete großer Jubel auf. Der Song ist jedoch ein Disstrack gegen den kanadischen Rapper Drake, der zwischen 2012 und 2015 eine Romanze mit Serena Williams gehabt haben soll. In dem Welthit wird Drake unter anderem als pädophil beschimpft.

Die Beziehung soll damals von der Tennis-Queen beendet worden sein, woraufhin Drake ihr nachgestellt haben soll. Drake hatte sie in der Folge in mehreren Songs verspottet und verhöhnt. In seinem Hit „Not Like Us“ rächte sich Lamar, der wie Williams in Compton, einem benachteiligtem Vorort von Los Angeles, aufgewachsen war, mit der Zeile „Sprich nicht über Serena“.

Nun wurde der Seitenhieb gegen Drake beim Super Bowl vor einem Millionenpublikum gekonnt inszeniert. Und der ausgeklügelte Show-Move ist in aller Munde, auch weil der Tanzstil, der sogenannte Crip Walk schwer verpönt ist. Über vier Millionen Mal wurde der Post von Serena Williams bereits geliked.

Serena Williams rächt sich beim Super Bowl an Ex-Freund Drake

Williams hatte den umstrittenen Tanz, der von Mitgliedern der Straßengang „Crips“ in den 1970er-Jahren in Los Angeles etablierten wurde, bereits Jahr 2012 nach ihrem Gewinn der Goldmedaille gegen Maria Sharapova bei den Olympischen Sommerspielen in London auf dem heiligen Rasen von Wimbledon gezeigt – und damals viel Kritik einstecken müssen.

Taylor Swift wurde, wie auch Donald Trump, während des Spiels auf der riesigen Videoleinwand des Stadions in New Orleans eingeblendet. Für beide gab es lautstarke Buhrufe. Die US-Sängerin war wie schon im vergangenen Jahr zum NFL-Endspiel gekommen, um ihren Partner Travis Kelce anzufeuern, der bei den Kansas City Chiefs spielt. Am Sonntagabend kassierten die Chiefs jedoch eine bittere Niederlage gegen die Philadelphia Eagles. (mbr)