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Höchste WarnstufeSturm Éowyn: 800.000 Haushalte ohne Strom, 1000 Flüge gestrichen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Baum und Strommasten sind in Dublin vom Sturm umgeweht worden.

Ein Baum und Strommasten sind in Dublin vom Sturm umgeweht worden.

Irland und Großbritannien haben eine unruhige Nacht hinter sich. Die Gefahr durch den Sturm Éowyn ist noch nicht vorbei.

Sturm Éowyn wütet mit Rekordwindgeschwindigkeiten in Irland und Teilen Großbritanniens. In Irland seien mehr als 800.000 Gebäude ohne Strom, meldeten irische Medien am Freitagmorgen (24. Januar). In der Hafenstadt Foynes wurden Windböen mit einer Geschwindigkeit von 183 Kilometern pro Stunde gemessen - höher war der Wert nie seit Beginn der Datenerfassung. Allein am Flughafen Dublin wurden über 200 Flüge gestrichen, in weiten Teilen des Landes steht auch der Bahnverkehr still. Insgesamt sollen laut Guardian mehr als 1000 Flüge ausgefallen sein.

Für die Republik Irland gilt landesweit weiterhin die höchste Warnstufe Rot. Auch heftiger Regen könnte örtlich zu Überschwemmungen führen. Der Wetterdienst Met Éireann warnte, der Sturm werde noch stärker.

Aus vielen Teilen des Landes gab es Berichte über umgestürzte Bäume und Verkehrsbehinderungen. Schulen und andere Bildungseinrichtungen bleiben geschlossen. Ein Regierungssprecher teilte mit, 4,5 Millionen Menschen in gefährdeten Gebieten würden Warnmeldungen auf ihren Telefonen erhalten.

Auch Nordirland und Teile Schottlands betroffen

In Großbritannien sind vor allem Nordirland und Teile Schottlands von dem Sturm betroffen. Auch hier gilt laut dem britischen Wetterdienst Met Office für Freitag die höchste Warnstufe Rot. Im Tagesverlauf wird auch heftiger Regen und teilweise Schnee erwartet. Der Sturm soll bis in die Abendstunden andauern.

In Nordirland wurden vorsorglich alle Schulen angewiesen, am Freitag geschlossen zu bleiben. Der öffentliche Verkehr wurde gestoppt, der Flughafen Belfast kündigte Störungen im Flugverkehr an, viele Flüge seien gestrichen worden.

In Schottland wurden ausgerechnet im dicht bevölkerten „Central Belt“ zwischen Glasgow und Edinburgh die stärksten Beeinträchtigungen erwartet. Auch hier bleiben die Schulen geschlossen. Zudem wird mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet. Die Flughäfen in Edinburgh und Glasgow kündigten Einschränkungen im Flugverkehr an.

Wissenschaftlern zufolge verstärkt der menschengemachte Klimawandel extreme Wetterphänomene wie etwa Stürme. Für Deutschland werden keine größeren Auswirkungen des Sturms erwartet, auch wenn es am Wochenende vielerorts – vor allem im Bergland und in exponierten Lagen – windig werden soll. (dpa/afp)