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Strenge Regeln für DeutscheSo ist die aktuelle Corona-Lage in Spanien und Mallorca

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Mallorca Tourismus (1)

Strände auf der Urlaubsinsel Mallorca 

Palma – Wochenlang war ganz Spanien mitsamt der beliebten Mittelmeerinsel Mallorca die europäische Region mit der höchsten Infektionsrate. Nun, vier Wochen später, entspannt sich die Lage langsam wieder: Die Coronawelle in dem südeuropäischen Ferienland flacht zunehmend ab – und die Zahl der Urlauber aus den deutschsprachigen Ländern nimmt wieder stetig zu.

Wegen der positiven Entwicklung strich Deutschland, zusammen mit Frankreich der zweitwichtigste Reisemarkt Spaniens, jetzt einige spanische Urlaubshochburgen von der Liste der Hochrisikoregionen. Darunter befinden sich die Kanarischen Inseln mit Teneriffa und Gran Canaria. Auch die Mittelmeerregion Katalonien mit den Tourismusmagneten Costa Brava, Costa Dorada und Barcelona. Und die Orangenregion Valencia mit der Costa Blanca.

Mallorca bleibt Hochrisikogebiet

Andere beliebte Ferienbastionen wie etwa die Balearischen Inseln mit Mallorca oder das südspanische Andalusien mit der Costa del Sol und der Costa de la Luz bleiben für das deutsche Robert-Koch-Institut zunächst noch Hochrisikogebiete.

Auf Mallorca, dem mit Abstand meistbesuchten Reiseziel Spaniens, gehen zwar die Ansteckungszahlen ebenfalls zurück. Die 7-Tage-Inzidenz ist aber nach Angaben der lokalen Behörden auf Mallorca und den benachbarten Mittelmeerinseln Ibiza, Menorca und Formentera mit 174 Fällen pro 100000 Einwohner immer noch vergleichsweise hoch.

Die landesweite Wocheninzidenz für ganz Spanien lag nach den Daten der Johns-Hopkins-Universität zuletzt bei 159. Inzwischen stehen andere europäische Urlaubsländer wie etwa Frankreich oder Griechenland in Sachen Neuansteckungen schlechter da als Spanien.

Inzidenzwerte halten Touristen nicht ab

Die zwischenzeitlich bedenklich hohen Ansteckungszahlen in Spanien konnten den Sommertourismus nur geringfügig bremsen. Obwohl das Königreich Ende Juli eine landesweite 7-Tage-Inzidenz von 400 Fällen pro 100000 Einwohner aufwies, füllten sich in den letzten Wochen die Hotels. Die Tourismusverbände melden jetzt im August eine durchschnittliche Auslastung der Herbergen von 80 Prozent. Das ist mehr, als die Branche zu Beginn der Saison zu hoffen wagte. Auch auf Mallorca drängeln sich schon wieder die Urlauber. Die Gäste bekommen dies nicht nur an den vollen Stränden zu spüren, sondern ebenfalls, wenn sie abends in ein Restaurant wollen. Ohne Reservierung ist kaum noch ein Tisch zu bekommen. (ze)

Auf den Kanarischen Inseln sieht es hingegen inzwischen deutlich besser aus. Die 7-Tage-Inzidenz sank mittlerweile auf unter 90. Auf der kleinen Insel La Palma, einem der schönsten Naturparadiese der gesamten Inselgruppe im Atlantik, sogar auf 24. Vor allem die reiselustigen Deutschen lieben diese einzigartigen Vulkaninseln, die vor der westafrikanischen Küste liegen. Nach der neusten Besucherstatistik kamen im ersten Halbjahr dieses Jahres 800000 ausländische Urlauber auf die Kanaren. Davon waren deutsche Touristen mit rund 250000 die größte Gruppe.

Die Streichung von der Liste der Hochrisikogebiete erleichtert die Rückkehr von nichtgeimpften deutschen Reisenden, die in diesen Regionen Urlaub machen. Für die ungeimpften Heimkehrer gilt nun keine Quarantänepflicht mehr. Wer keinen Impf- oder Genesenen-Nachweis hat, muss allerdings weiterhin beim Einchecken für den Rückflug auf dem spanischen Flughafen und bei der Einreise in Deutschland einen negativen Test präsentieren. Auch Österreich und die Schweiz verlangen von nichtgeimpften Rückkehrern einen negativen Test.

Spanien verschärft Einreise-Regeln

Spanienreisenden wird empfohlen, sich vor Ferienantritt über die aktuellen Reisebestimmungen zu informieren, da sich die Regeln wöchentlich ändern können. Das gilt auch für die Einreise nach Spanien. Denn während Deutschland gerade die Bestimmungen für Spanien-Rückkehrer lockerte, verschärfte die spanische Regierung die Regeln für Einreisende aus Deutschland und Österreich.

Seit Anfang dieser Woche gilt zum Beispiel für alle aus Deutschland einreisenden Besucher, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, wieder eine Testpflicht, wobei auch Antigen-Schnelltests anerkannt werden. Das gleiche gilt für das Herkunftsland Österreich mit der Ausnahme des Burgenlandes. Für Spanienreisende aus der Schweiz galt bereits zuvor eine Testpflicht. Hintergrund sind die ansteigenden Coronazahlen in den deutschsprachigen Staaten. Die Virus-Deltawelle, die sich zunächst in Portugal und Spanien aufgebaut hatte, ist nach Zentral- und Nordeuropa geschwappt.