Bereits im Juni hatten mehrere Medien über den Fall der jungen Mutter aus Nordrhein-Westfalen berichtet.
Schwerer Missbrauch in NRWStiefvater soll 11-jähriges Mädchen geschwängert haben – Festnahme

Im Fall um eine schwangere Elfjährige in NRW gab es eine Festnahme. (Symbolbild)
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Schwerer Fall von sexuellem Kindesmissbrauch in Nordrhein-Westfalen: Im Fall um eine schwangere Elfjährige im nordrhein-westfälischen Siegen ist der Stiefvater des Mädchens unter Missbrauchsverdacht in Untersuchungshaft genommen worden.
DNA-Untersuchungen ergaben, dass es sich bei dem Kindsvater zugleich um den 37-jährigen Stiefvater der inzwischen Zwölfjährigen handelt, wie die Polizei in Hagen und die Siegener Staatsanwaltschaft am Montag (7. Oktober) mitteilten. Der Mann steht im Verdacht des schweren sexuellen Kindesmissbrauchs.
Stiefvater in Untersuchungshaft, weil er mit Elfjähriger ein Kind zeugte
Ein Haftrichter erließ den Angaben zufolge am Freitag Haftbefehl. Die weiteren Ermittlungen übernahm die Kriminalpolizei in Hagen. Weitere Details nannten die Ermittler zunächst nicht.
Bekannt geworden war der Fall im Juni. Bei der Geburt des Kinds soll das Mädchen elf Jahre alt gewesen sein. Gegen den Stiefvater der mittlerweile Zwölfjährigen war schon damals ermittelt worden. Das Mädchen habe angegeben, keinen Geschlechtsverkehr mit ihrem Stiefvater gehabt zu haben, berichtete die „Siegener Zeitung“ damals.
Die Ermittler hielten die Angaben des Mädchens jedoch für sehr unwahrscheinlich. Das hat sich nun bestätigt. In den letzten Tage habe sich „aufgrund der derzeitigen Beweislage“ der dringende Tatverdacht des schweren sexuellen Missbrauchs gegen den Mann ergeben, so die Ermittler.
Mädchen soll bereits mit zehn Jahren schwanger gewesen sein
Nach einem Bericht des WDR soll das Mädchen bereits mit zehn Jahren schwanger gewesen sein. Die Schwangerschaft zu vertuschen scheiterte, da Lehrer der Sache nach einigen Monaten auf die Schliche kamen und das Jugendamt einschaltete.
Der jungen Mutter wurde die elterliche Sorge entzogen. Nach Angaben des Jugendamtes befand sich die inzwischen 12-jährige Mutter nach der Geburt in psychologischer Betreuung, das Neugeborene wurde in einer Pflegefamilie untergebracht. (mbr/afp/dpa)