AboAbonnieren

Startabbruch in FrankfurtPassagiere halten auffällige Inder für Terroristen

Lesezeit 2 Minuten

Betrieb herrscht auf dem Flughafen von Frankfurt am Main. (Symbolbild)

Frankfurt/Köln – Am Wochenende hat sich auf dem Frankfurter Flughafen ein ungewöhnlicher Startabbruch ereignet, nachdem vier Flugpassagiere die Aufmerksamkeit einiger Mitreisenden durch auffälliges Verhalten auf sich zogen. Durch den Einsatz der Bundespolizei wurde der Start einer Lufthansa-Maschine nach Mexiko am größten Flughafen Deutschlands im letzten Augenblick verhindert. Das teilten die Beamten am Sonntag mit.

Die vier Männer aus Indien wurden vorläufig festgenommen. Wie sich später herausstellte, sei ihre Reise vermutlich eine Schleusung aus Indien über Mexiko mit dem Ziel USA gewesen. Einen Terrorhintergrund schließen die Behörden aus.

Lufthansa-Maschine vor dem Start gestoppt

Der Vorfall ereignete sich laut Bundespolizei am Samstag an Bord einer Lufthansa-Maschine kurz vor dem Start von Frankfurt nach Cancún. Ein Unternehmenssprecher bestätigte, dass der Flug nicht wie geplant stattgefunden habe. Er sei am Sonntag nachgeholt worden. Weitere Angaben machte er nicht.

Der Bundespolizei zufolge waren die Männer im Alter von 18 bis 27 Jahren wegen ihres auffälligen Verhaltens in Verdacht geraten. So sollen sie unter anderem trotz Verbotes mit ihren Smartphones Messenger-Nachrichten geschrieben haben. Andere Reisende hätten diese abfotografiert und per Online-Übersetzungsprogramm aus einer indischen Sprache ins Französische übertragen. Dabei sei es offenbar zu Fehlinterpretationen gekommen, welche fälschlicherweise mögliche Suizidabsichten nahe legten.

Vier Inder wollten in die USA flüchten

Schließlich sei die Polizei alarmiert und das auf dem Vorfeld stehende Flugzeug mit Sprengstoffspürhunden durchsucht worden. Eine tatsächliche Gefährdung für den Flug habe am Ende ausgeschlossen werden können.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bei den Männern seien gefälschte portugiesische Aufenthaltstitel gefunden worden, einer habe ein Geständnis abgelegt. Ermittelt wird gegen sie unter anderem wegen Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz und Urkundenfälschung. Nach dem Ende der Ermittlungen sollen sie nach Indien zurückgewiesen werden. (mbr/dpa)