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Silvretta in ÖsterreichGewaltige Gesteinsmasse löst sich vom Fluchthorn in Tirol

Lesezeit 2 Minuten
Silvretta-Gebirge in Österreich: Das Fluchthorn liegt in den Tiroler Alpen. Das Foto zeigt das Gesteinsmassiv 2009, mittlerweile ist weniger Schnee da. (Archivbild)

Silvretta-Gebirge in Österreich: Das Fluchthorn liegt in den Tiroler Alpen. Das Foto zeigt das Gesteinsmassiv 2009, mittlerweile ist weniger Schnee da. (Archivbild)

Auf Videos ist zu sehen, wie sich der Fels seinen Weg mit einer großen Staubwolke ins Tal bricht, es gab offenbar keine Verletzten.

Im österreichischen Bundesland Tirol haben sich im Silvrettagebirge riesige Gesteinsmassen gelöst. Am Sonntag sei es in der Nähe von Galtür zu einem Bergsturz gekommen, bei dem der rund 3400 Meter hohe Südgipfel des Fluchthorn-Massivs teilweise weggerissen worden sei, berichtete ein Bergretter der Nachrichtenagentur APA.

Silvrettagebirge: Bergsturz in Tiroler Alpen am Fluchthorn

Das Video eines Augenzeugen, das von der „Tiroler Tageszeitung“ veröffentlicht wurde, zeigt Geröll und Gestein, das wie eine Flutwelle talwärts donnerte. Es gebe keine Hinweise, dass Menschen zu Schaden gekommen seien, hieß es.

Die Polizei überflog anschließend die zwei Kilometer lange Geröll-Lawine nahe der Schweizer Grenze mit einem Helikopter. In dem Video ist zu sehen, wie offenbar die Spitze und ein großer Teil der oberen Fassade des Tiroler Fluchthorn-Massivs gelöst haben: Statt dem schneebedeckten Massiv sind raue Steinmaßen zu sehen.

Auf einem weiteren Video, das via Twitter verbreitet wurde, ist mutmaßlich sogar der konkrete Felssturz zu sehen. In dem Video brechen die Steine Richtung Tal, eine dunkle Staubwolke steigt auf. Vieles deutet auf die Echtheit des Videos hin, unabhängig ließ es sich aber bislang nicht überprüfen.

Das Fluchthorn ist ein Bergmassiv auf der Grenze zwischen Österreich und Schweiz. Es liegt in der Gebirgsgruppe Silvretta in den zentralen Ostalpen, das Fluchthorn ist das zweithöchste Massiv in der Gebirgsgruppe. Es wird aufgeteilt in Nördliches Fluchthorn, Mittleres Fluchthorn und Südliches Fluchthorn. Am höchsten Punkt ist es 3399 Meter hoch. Der Name stammt offenbar aus der lokalen Jägersprache, es bezeichnet einen „Fluchtort“ von Gämsen. (mab/dpa)