„Potenzielle Gefahr“Russische Jagdflugzeuge über der Ostsee – Nato löst Alarm aus

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Ein Eurofighter der deutschen Luftwaffe fängt ein russisches Militärflugzeug vom Typ Iljuschin Il-20 über der Ostsee ab. Die deutsche Alarmrotte ist für die Nato am Stützpunkt Lielvarde in Lettland im Einsatz.

Ein Eurofighter der deutschen Luftwaffe fängt ein russisches Militärflugzeug vom Typ Iljuschin Il-20 über der Ostsee ab. Wegen mehrerer russischer Kampfjets waren die Alarmrotten der Nato in höchster Alarmbereitschaft.

Mehrere russische Militärflugzeuge sind unerlaubt über der Ostsee unterwegs. Bei der deutschen Luftwaffe herrscht höchste Alarmbereitschaft.

Mehrere Alarmrotten der Nato-Streitkräfte sind wegen unbekannter russischer Flugzeuge über der Ostsee aufgestiegen. Italienische, spanische, portugiesische und auch deutsche Kampfflugzeuge fingen dabei unter anderem mehrere russische Jagdflugzeuge vom Typ Suchoi Su-27, auch Flanker genannt, über dem Meer am Dienstag (11. Juni) ab.

Alle Flugzeuge seien ohne Flugplan und Transponder unterwegs gewesen, teilte das Nato Allied Air Command in einer offiziellen Pressemitteilung mit. Wegen „potenzieller Gefahren“ für die Luftfahrt seien die einzelnen Alarmrotten in höchster Alarmbereitschaft gewesen. Erst vor wenigen Tagen hatte die deutsche Luftwaffe einen Alarmstart wegen russischer Militärflugzeuge durchgeführt.

Russische Kampfjets über Ostsee gesichtet – deutsche Eurofighter schicken Alarmrotte los

„Wir demonstrieren unsere Fähigkeiten, unsere Bereitschaft und unser unerschütterliches Engagement für kollektive Abschreckung und Verteidigung“, sagte Nato-General James Hecker. Aufgrund einer Marine-Übung der Nato in der Ostsee käme es fast täglich zu sogenannten Alpha-Scrambles, Alarmstarts von den einzelnen Nato-Stützpunkten.

Die Eurofighter der deutschen Luftwaffe stiegen auf, nachdem drei unbekannte russische Militärflugzeuge am Montag (10. Juni) in den Luftraum über der Ostsee eingedrungen waren. Darunter war ein Aufklärungsflugzeug vom Typ Iljuschin Il-20, sowie zwei Suchoi-Kampfjets mit dem Codenamen Flanker.

Ostsee: Nato löst Großalarm aus – Alarmrotten steigen wegen russischer Militärflugzeuge auf

Auch spanische F-18-Kampfjets stiegen vom Fliegerhorst im litauischen Šiauliai auf, Italien unterstützte die Einsätze in den vergangenen Tagen vom polnischen Nato-Stützpunkt in Malbork. Alle russischen Flugzeuge konnten identifiziert werden, sie wurden anschließend aus dem von der Nato überwachten internationalen Luftraum eskortiert.

Die Nato vermutet, dass das russische Militär mit den Flügen Informationen über das Marine-Manöver BALTOPS nördlich der deutschen Ostseeküste sammeln möchte. Mehrere Nato-Staaten üben dabei verschiedene Manöver und Strategien für den Ernstfall eines Angriffs, beispielsweise aus Russland.

Ostsee: Deutsche Eurofighter fangen russische Kampfjets ab

Seit Beginn des Ukraine-Krieges dringen immer häufiger russische Militärflugzeuge in den Luftraum über der Ostsee ein. Die Luftwaffe hat auch bereits vom deutschen Stützpunkt in Laage mehrere Alarmstarts durchgeführt, weil russische Militärflugzeuge plötzlich auf den Radarbildschirmen aufgetaucht waren.

Dabei handelt es sich zwar um keine Luftraumverletzung, allerdings können die Flugzeuge zivilen Maschinen gefährlich werden, da sie nicht auf herkömmlichen Radarbildschirmen auftauchen. Russland droht seit Monaten mit einer Eskalation, sollte die Nato die Ukraine weiter im Widerstand gegen Wladimir Putins Angriffskrieg unterstützen. (shh)

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