AboAbonnieren

Krisengeplagtes Raumschiff„Starliner“ erstmals zu bemanntem Testflug aufgebrochen

Lesezeit 2 Minuten
05.06.2024, USA, Cape Canaveral: Die «Starliner»-Kapsel von Boeing an Bord einer Atlas-V-Rakete hebt vom Space Launch Complex 41 der Cape Canaveral Space Force Station zu einem Flug zur Internationalen Raumstation ab.

Nach jahrelangen Verzögerungen ist das krisengeplagte Raumschiff „Starliner“ erstmals zu einem bemannten Testflug zur Internationalen Raumstation ISS aufgebrochen.

Eigentlich sollte der „Starliner“ von Boeing längst im Einsatz sein, doch das krisengeplagte Projekt liegt weit hinter dem Zeitplan.

Nach jahrelangen Verzögerungen ist das krisengeplagte Raumschiff „Starliner“ erstmals zu einem bemannten Testflug zur Internationalen Raumstation ISS aufgebrochen. Mit den Nasa-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams an Bord startete das Raumschiff am Mittwoch vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida mithilfe einer „Atlas V“-Rakete, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten. Der Testflug war zuvor wegen verschiedener technischer Probleme an Raumschiff und Rakete mehrfach verschoben worden.

„Starliner“ startet seinen Testflug

Der „Starliner“ – ein teilweise wiederverwendbares Raumfahrzeug, das aus einer Kapsel für die Besatzung und einem Servicemodul besteht und bis zu vier Besatzungsmitglieder befördern kann – wird am Donnerstag an der ISS erwartet, wo Wilmore und Williams rund eine Woche lang bleiben sollen. Die 58-jährige Williams und der 61-jährige Wilmore waren zuvor jeweils schon zweimal im All.

Für die Ankunft des „Starliner“ war an der ISS extra die derzeit dort angedockte „Crew Dragon“-Raumkapsel an eine andere Andockstation umgezogen.

Im Mai 2022 hatte der vom US-Flugzeugbauer Boeing entwickelte und gebaute „Starliner“ erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert und dort vier Tage verbracht – ein wichtiger Test für das Raumschiff. Künftig soll es als Alternative zur „Crew Dragon“-Raumkapsel von SpaceX Astronauten zur ISS transportieren. Wegen einer Reihe von Problemen liegt das Projekt allerdings weit hinter dem Zeitplan, während „Crew Dragon“ schon seit einigen Jahren regelmäßig Astronauten zur ISS bringt. (dpa)