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Visa-WirbelHat Prinz Harry falsche Angaben gemacht? – US-Gericht ordnet Veröffentlichung an

Lesezeit 2 Minuten
Herzogin Meghan und Prinz Harry posieren für die Pressefotografen.

Herzogin Meghan ist gebürtige Amerikanerin, aber ihr Ehemann Prinz Harry soll „nur“ ein „A-1-Visum“ haben. (Archivbild)

Der Mann von Herzogin Meghan, Prinz Harry, muss sich in den USA Fragen zu seinem Visum stellen – ein Gericht ordnet die Offenlegung an.

Ein US-Gericht hat entschieden, dass Teile von Prinz Harrys Einwanderungsunterlagen veröffentlicht werden müssen. Dies geht aus einer Klage der konservativen Denkfabrik Heritage Foundation hervor, die die Offenlegung der Dokumente forderte. Die Organisation argumentiert, dass der Herzog von Sussex möglicherweise nicht alle relevanten Angaben zu seinem früheren Drogenkonsum bei der Beantragung seines US-Visums gemacht habe.

Prinz Harry: Werden Drogen-Passagen in Autobiografie „Spare“ zum Bumerang?

Hintergrund der Debatte sind Passagen aus Prinz Harrys Autobiografie „Spare“, in der er den Konsum von Kokain, Marihuana und psychedelischen Substanzen einräumt. Das US-Heimatschutzministerium hatte sich gegen eine Veröffentlichung ausgesprochen.

Wie „The Standard“ berichtet, entschied Richter Carl Nichols, dass eine redigierte Version der Dokumente bis spätestens Dienstag (18. März 2025) offengelegt werden muss. Sensible persönliche Informationen sollen unkenntlich gemacht werden. Die Veröffentlichung erfolgt unter Berücksichtigung des Datenschutzes, wobei insbesondere persönliche Daten und sicherheitsrelevante Aspekte ausgenommen bleiben.

Visa-Status soll am Dienstag offen gelegt werden

Medienberichten zufolge könnte die Herausgabe der Unterlagen Aufschluss über die Kriterien geben, nach denen das US-Visum von Prinz Harry ausgestellt wurde. In den Vereinigten Staaten ist es üblich, dass frühere Drogenvergehen Einfluss auf die Bewilligung eines Visums haben können. Ob dies in seinem Fall relevant war, bleibt offen.

Prinz Harry und seine Frau Meghan winken.

Prinz Harry und seine Frau Meghan leben seit 2020 in den USA. (Archivbild)

Der Fall hat eine breite öffentliche Debatte über die Einwanderungspolitik der USA ausgelöst. Die Heritage Foundation argumentiert, dass für den Mann von Meghan Markle keine Sonderregelungen gelten dürften. Ein Sprecher des US-Heimatschutzministeriums erklärte laut „The Standard“, dass Visa-Anträge grundsätzlich vertraulich behandelt würden.

Prinz Harry und seine Frau Meghan reden.

Prinz Harry und seine Frau Meghan sind seit 2018 verheiratet. (Archivbild)

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump äußerte sich ebenfalls zu dem Fall und erklärte in einem Interview, dass er keine Abschiebung von Prinz Harry plane. Die Entscheidung des Gerichts wird voraussichtlich Auswirkungen auf ähnliche Fälle haben, in denen prominente Antragsteller im Fokus stehen.

Medienberichten zufolge soll Prinz Harry ein A-1-Visum besitzen, das Diplomaten, Staatsoberhäuptern oder Mitgliedern eines Königshauses vorbehalten ist. Es erlaubt einen längeren Aufenthalt ohne Green Card und bietet steuerliche Vorteile, da der Inhaber steuerlich nicht als in den USA ansässig gilt. Eine offizielle Bestätigung des Visastatus von Prinz Harry liegt noch nicht vor. (jag)