Papst Franziskus hat offen über einen Rücktritt wie einst Vorgänger Benedikt XVI. gesprochen. Entsprechende Dokumente habe er bereits unterschrieben.
Dokumente bereits unterzeichnetPapst Franziskus spricht offen über Amtsverzicht
Papst Franziskus denkt offen über einen Rücktritt von Amt des Papstes nach. Die entsprechenden Dokumente dazu hätte er schon unterzeichnet, sagte der Argentinier der spanischen Zeitung „ABC“. Sollte es so weit kommen, wäre Papst Franziskus der zweite Papst in Serie nach Benedikt XVI., der auf sein Amt verzichtet.
Er habe bereits 2013 ein entsprechendes Dokument zum Amtsverzicht unterzeichnet und an den damaligen Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone weitergegeben. „Im Falle eines medizinischen Hindernisses oder was auch immer, hier ist mein Rücktritt. Da haben Sie ihn", sagte Papst Franziskus „ABC“.
Papst Franziskus: Dokumente für Amtsverzicht bereits unterzeichnet
Er wisse nicht, wo Bertone den Zettel hingelegt hätte, allerdings sei er vermutlich bei dessen Nachfolger, Kardinal Pietro Parolin gelandet. In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Spekulationen über einen möglichen Amtsverzicht von Franziskus gegeben, der Argentinier hat immer wieder Probleme mit dem rechten Knie. Er ist häufig auf einen Gehstock oder Rollstuhl angewiesen.
Derzeit käme ein Rücktritt für ihn aber nicht infrage: „Ich kann schon wieder laufen, die Entscheidung, auf eine Operation zu verzichten, war die richtige.“ Außerdem sehe er keinen Grund, warum er sein Amt nicht mehr ausüben könne. „Man regiert ja mit dem Kopf und nicht mit dem Knie“, so der 86-Jährige.
Papst Franziskus: Rücktritt wie Papst Benedikt XVI.?
Papst Franziskus war beim Konklave 2013 zum Nachfolger von Benedikt XVI. gewählt worden und ist der erste Papst, der aus Lateinamerika stammt. Er ist bereits jetzt älter als sein Vorgänger, der vor Vollendung des 85. Lebensjahres aus dem Amt schied. Der älteste Papst, der noch im Amt war, war Papst Leo XIII., der 1903 im Alter von 93 Jahren starb.
Papst Franziskus wolle bei einem möglichen Rücktritt in Rom, nicht aber im Vatikan bleiben. Damit wäre er „emeritierter Bischof von Rom“ und nicht „emeritierter Papst“, so wie Papst Benedikt XVI. genannt wird. (shh)