Papst Franziskus liegt seit über zwei Wochen im Krankenhaus. Sein Zustand hat sich laut dem Vatikan erneut verschlechtert.
Vatikan teilt mitPapst Franziskus erleidet zwei weitere schwere Atemkrisen

Kerzen mit Fotos von Papst Franziskus in der Poliklinik Agostino Gemelli, wo Papst Franziskus im Krankenhaus liegt.
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Papst Franziskus hat im Krankenhaus wieder einen Rückschlag erlitten. Der 88-Jährige hatte am Nachmittag „zwei Episoden akuten Atemversagens“, wie der Vatikan am Abend mitteilte.
Wie bereits am Freitag hätten sich die Muskeln seiner Atemwege verkrampft, hieß es. „Daher wurden zwei Lungenspiegelungen durchgeführt, bei denen reichlich Sekret abgesaugt werden musste.“ Zudem sei Franziskus wieder mechanisch beatmet worden.
Papst Franziskus erleidet zwei schwere Atemkrisen: Prognose über weiteren Verlauf unklar
Mit einer Prognose über den weiteren Verlauf hielten sich die Ärzte zurück. Zugleich wurde aber betont: „Der Heilige Vater blieb zu jeder Zeit wach, orientiert und kooperativ.“
Das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken wird seit Mitte Februar im Gemelli-Krankenhaus von Rom behandelt. Er leidet an einer beidseitigen Lungenentzündung. Zunächst gab der Vatikan eine Bronchitis mit leichtem Fieber als Grund für den Krankenhausaufenthalt an; später wurde bekannt, dass der Zustand des Papstes deutlich ernster war als ursprünglich angenommen. Am Abend des 23. Februar 2025 wurde über eine beginnende Niereninsuffizienz berichtet.
Der Vatikan wendet sich regelmäßig über die sozialen Medien an die Öffentlichkeit. Am Wochenende hieß es in einer Mitteilung, der Papst danke den Ärzten und dem Pflegepersonal und denke über die Gnade seiner Krankheit nach. „Gerade in solchen Momenten lernen wir noch mehr, dem Herrn zu vertrauen. Gleichzeitig danke ich Gott dafür, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, mit Körper und Geist den Zustand so vieler kranker und leidender Menschen zu teilen“, zitiert ihn der Instagram-Kanal „Vatican News“.
Papst Franziskus: Pontifex seit 2013
Papst Franziskus wurde am 13. März 2013 zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt und ist der erste Papst aus Argentinien und Lateinamerika. In seiner bisherigen Amtszeit setzte er sich für soziale Gerechtigkeit, Umwelt- und Flüchtlingsfragen ein und leitete Reformen in der Kirche ein.
Er hatte immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, darunter eine Darmoperation im Jahr 2021, eine Lungenentzündung im selben Jahr und eine Bauchoperation im Juni 2023. Eine chronische Arthritis hat Franziskus spätestens seit dem Jahr 2022. Zudem litt er unter chronischen Knieproblemen, die seine Mobilität zunehmend einschränkten. Trotz dieser Herausforderungen blieb er aktiv und unternahm weiterhin internationale Reisen. (jag/dpa)