Durch illegale Böller sind fünf Menschen in Deutschland ums Leben gekommen. Ein Jugendlicher verlor Teile seiner Hand.
Böller-UnfälleMehrere Menschen sterben bei Feuerwerks-Explosionen – Unglück auch in NRW
In der Silvesternacht sind bisher fünf Menschen in Deutschland bei Explosionen von Feuerwerkskörpern mit illegalen Böllern ums Leben gekommen. Die Unfälle ereigneten sich in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Sachsen und Brandenburg. Auch in den Niederlanden gibt es ein Todesopfer zu beklagen.
Noch vor dem Jahreswechsel sind im nordrhein-westfälischen Geseke und im niederländischen Rotterdam Personen durch Feuerwerkskörper gestorben. Bei einem der Toten in NRW soll es sich um einen 14 Jahre alten Jungen handeln, der auf einem Feld in der südwestlich von Paderborn gelegenen Stadt Geseke einen Böller gezündet habe, teilte die Polizei mit.
Fünf Menschen sterben durch Böller-Unfälle in Deutschland
Im sächsischen Oschatz starb nach Polizeiangaben ein 45-Jähriger, der mit einer Feuerwerksbombe hantierte. Der Mann erlag demnach im Krankenhaus seinen schweren Kopfverletzungen. Nach Angaben einer Polizeisprecherin handelte es sich um ein Großfeuerwerk der Kategorie F4, das nur mit einer entsprechenden Erlaubnis gekauft und abgebrannt werden darf.
Ebenfalls in Sachsen kam ein 50-Jähriger ums Leben, als er in Hartha bei Döbeln eine Kugelbombe in einem Rohr zünden wollte. Er habe schwere Kopfverletzungen erlitten und sei am Unfallort gestorben, sagte ein Polizeisprecher.
Junge hantiert in Hannover mit Böller und verliert Teil der Hand
Ein weiterer Unfall ereignete sich kurz nach Mitternacht in Hamburg-Ochsenwerder. Ein 20-Jähriger verunglückte dort tödlich, als er Pyrotechnik zündete, wie die Polizei mitteilte. Weitere Angaben machte sie zunächst nicht.
Auch in Brandenburg starb ein Mann nach Polizeiangaben bei einem Unfall mit Feuerwerkskörpern. Zu dem Unfall sei es in Kremmen im Kreis Oberhavel gekommen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen der Nachrichtenagentur AFP. Der Unfall ereignete sich demnach beim „Zünden von Pyrotechnik“ und einem „unsachgemäßen Umgang“ damit.
24-Jähriger stirbt in NRW beim Hantieren mit Feuerwerkskörper
Ein Jugendlicher ist in der Silvesternacht in Hannover schwer an der Hand verletzt worden. Ursache sei den ersten Erkenntnissen der Ermittler nach ein „unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern“, teilte die Polizei am Morgen mit. Dem 14-Jährigen wurde dabei demnach ein Teil der rechten Hand abgetrennt. Ein Krankenwagen brachte ihn um kurz nach Mitternacht zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.
Die niederländische Zeitung „De Telegraaf“ berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, der Jugendliche habe versucht, einen in den Niederlanden nicht genehmigten Böller vom Typ Cobra in Brand zu setzen, der bei der ersten Zündung versagt habe. Der Feuerwerkskörper sei in der Hand des Jugendlichen explodiert.
In allen Fällen werde auch geprüft, ob es sich bei dem Feuerwerkskörper um illegale Pyrotechnik gehandelt habe. „Es sieht zumindest nicht so aus, als sei es ein handelsübliches Feuerwerk gewesen“, sagte die Sprecherin. Zuvor hatte „Bild“ berichtet. (mbr/dpa/afp)