Eine Boeing 787-9 der KLM mit 259 Passagieren und rund 100 Schweinen an Bord musste am Freitag (13. Dezember) eine ungeplante Zwischenlandung auf den Bermudas einlegen. Das Flugzeug war auf dem Weg von Amsterdam nach Mexiko-Stadt und meldete laut dem Branchenportal „The Aviation Herald“ etwa 70 Seemeilen nördlich von Bermuda einen „widerlichen Geruch“, der vermutlich von den Schweinen im Frachtraum ausging.

KLM: Gestank von Schweinen im Frachtraum – Boeing 787 muss notlanden

Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Flugzeug laut Medienberichten unmittelbar in der Nähe des berüchtigten Bermudadreiecks. Obwohl es sich weder um einen Mayday- noch um einen PAN-Notruf handelte, entschloss sich die Besatzung aus Sicherheitsgründen zur Landung auf der Insel, einem britischen Überseegebiet im Atlantik. Videoaufnahmen der Schweine in den Transportkäfigen wurden unter anderem auf X (früher Twitter) veröffentlicht.

Das Flugzeug blieb etwa 30 Stunden auf der Insel, während Passagiere und Besatzung in Hotels untergebracht und die Schweine in einer sicheren Einrichtung versorgt wurden. Die Regierung von Bermuda versicherte, „dass alle Gäste, ob auf zwei oder vier Beinen, gut versorgt wurden“.

259 Passagiere und 100 Schweine müssen 30 Stunden auf Bermuda ausharren

Nach Angaben des Branchenportals „Flightradar24“ konnte der Flug am Sonntag ohne weitere Zwischenfälle fortgesetzt werden. Der Vorfall wirft jedoch die Frage auf, welche Herausforderungen mit dem Transport von Tieren auf dem Luftweg verbunden sind, insbesondere in Regionen mit besonderen klimatischen Bedingungen wie den Bermuda-Inseln bzw. dem Bermuda-Dreieck.

Tiertransporte dieser Größenordnung in Passagierflugzeugen sind eher ungewöhnlich, aber nicht unüblich. Normalerweise werden größere Tiere wie Schweine, Pferde oder Rinder in speziellen Frachtflugzeugen transportiert, da diese besser für die Bedürfnisse und Sicherheitsanforderungen von Tieren ausgestattet sind. Aber auch Passagierflugzeuge wie die Boeing 787-9 können Frachtraumkapazitäten für Tiere bieten, wenn sie die entsprechenden Standards erfüllen.

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Solche Transporte müssen strenge Anforderungen erfüllen, einschließlich Belüftung, Temperaturkontrolle und Sicherheitsvorkehrungen, um sowohl das Wohlbefinden der Tiere als auch die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten. (jag/afp)