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Nach GroßeinsatzAachener Klinik spricht von Millionenschaden

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Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr steht nach dem Großeinsatz der Polizei vor dem Luisenkrankenhaus.

Nach dem Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr am Aachener Luisenhospital haben die Ermittler viele offene Fragen zu klären. Eine 65-jährige Frau hatte dort am Montagabend mit einer Sprengstoff-Attrappe und einer Schreckschusswaffe stundenlang Angst und Schrecken verbreitet.

Nach dem stundenlangen Großeinsatz an einem Aachener Krankenhaus wegen einer Frau mit vermeintlichen Waffen und Sprengstoff werden mehr Details bekannt.

Zwei Tage nach einem Großeinsatz wegen eines Feuers und einer Frau, die sich verschanzt hatte, geht das betroffene Krankenhaus in Aachen von einem Millionenschaden aus. Für die tatverdächtige 65-Jährige hat die zuständige Staatsanwaltschaft die vorläufige Unterbringung beantragt. Es gebe den Verdacht einer psychischen Erkrankung, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Gegen die Deutsche wird auch wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.

Die 65-Jährige hatte sich nach bisherigen Ermittlungen am Montagnachmittag mit einer nicht scharfen, aber echt aussehenden Waffe sowie vermeintlich mit Sprengstoff ausgestattet in einem Krankenzimmer des Luisenhospitals verschanzt. Sie soll den Ermittlern zufolge einen Mitarbeiter mit einer Waffe bedroht und einen Brand in dem Krankenhaus mit mehr als 350 Betten gelegt haben.

Aachen: Frau bedroht Mitarbeiter und legt Feuer in Krankenhaus

Ein Operationssaal sei durch das Feuer komplett zerstört worden, teilte eine Sprecherin des Luisenhospitals am Mittwoch mit. Nach Angaben der Stadt Aachen konnte die Feuerwehr den Brand zunächst nicht direkt löschen, weil unklar war, wo die Frau sich im Krankenhaus aufhielt. Da im Operationssaal auch Sauerstoffleitungen beschädigt waren, hatte sich der Brand verstärkt. Das Luisenhospital teilte am Mittwoch mit, einige Räume müssten noch von Ruß und Rauch befreit werden. Sie könnten in einigen Tagen wieder genutzt werden.

An dem mehr als sechs Stunden langen Einsatz an dem Krankenhaus waren Hunderte Rettungskräfte beteiligt. Allein die Aachener Feuerwehr bot 111 Feuerwehrleute vor Ort auf, weitere 400 waren in Bereitschaft. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hatte den Einsatz beendet. Die 65-Jährige war laut Polizei angeschossen worden, als sie am späten Abend versucht hatte, auf dem Gang einen Gegenstand abzubrennen. Sie kam schwer verletzt in ein Krankenhaus. (dpa)