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Zeigte Ballermann-Sängerin Hitlergruß?Melanie Müller äußert sich nach Razzia

Lesezeit 2 Minuten
Melanie Müller Imago 2020

Sängerin Melanie Müller bei einem Auftritt im September 2020.

Leipzig – Die in die Kritik geratene Sängerin Melanie Müller hat sich zu den Nazi-Vorwürfen geäußert, nachdem es am Donnerstag eine Razzia an ihrem Leipziger Wohnhaus gegeben hatte. Zur Erinnerung: Die Sängerin soll bei einem Konzert in Leipzig am 17. September mehrfach den sogenannten Hitlergruß gezeigt haben.

Müller dementierte zunächst in zwei Instagram-Statements die Vorwürfe. Nachdem jedoch Videos, die den Abend und Müllers Gesten zeigen sollen, auftauchten, reagierten am Donnerstag Staatsanwaltschaft und Polizei und durchsuchten ihr Haus. Müller, die offenbar zur Zeit der Durchsuchung nicht anwesend war, hat sich nun in einem Statement geäußert, berichtet die „Bild“.

Melanie Müller: „Ich habe den mir unterstellten Hitlergruß nicht gezeigt“

Die Sängerin soll laut der Boulevardzeitung ein zweiseitiges Statement veröffentlicht haben, das damit beginn, dass sie die Vorwürfe von sich weist: „Ich habe den mir unterstellten Hitlergruß nicht gezeigt“, wird Müller demnach zitiert. Weiter schrieb die Sängerin wohl, dass sie sich in den vergangenen Jahren nicht „rassistisch, rechtsradikal oder in anderer Weise verfassungsfeindlich“ geäußert habe.

Melanie Müller Leipzig Razzia 131022

Ein Polizeiwagen während der Razzia am Leipziger Haus von Melanie Müller am Donnerstag.

Müller findet zu den aufgetauchten Videos, die sie beim Zeigen des sogenannten Hitlergrußes zeigen sollten, auch eine Erklärung: Es soll sich um eine Schmutzkampagne ihres Ex-Lebenspartners handeln, der sie laut Müller verunglimpfen will. Es ginge auch darum, Müllers Kinder zu „stigmatisieren“, zitiert die Boulevardzeitung das Statement.

Melanie Müller äußert sich zu Razzia und schießt gegen Medien

„Ungeachtet des Umstandes, dass ich mir im Hinblick auf den Vorwurf der Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen nichts vorzuwerfen habe, ist es selbstverständlich die Aufgabe der Staatsanwaltschaft, derartigen Vorwürfen nachzugehen“, kommentiert Müller außerdem wohl die Razzia, die am Donnerstag im umgebauten Bahnhof stattfand, den die Sängerin als Wohnhaus nutzt. Auch für „die Medien“ findet Müller zudem in dem Statement einen Kommentar: Sie wirft der Berichtserstattung vor, es würde darum gehen, „Auflage“ zu machen.

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Müller hatte sich bereits nach den ersten Vorwürfen zweimal via Instagram geäußert. Dabei bestritt sie, rechte Parolen und Gesten bei dem Konzert gezeigt zu haben. Zudem distanzierte sie sich von rechtem Gedankengut.

Ob Staatsschutz und Staatsanwaltschaft bei der Razzia Gegenstände beschlagnahmt haben, ist noch unklar. Die Ermittlungen gegen die Ballermann-Sängerin dauern an. (mab)