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Lebensgefährliche AktionMann springt auf ICE und klammert sich bei Tempo 282 fest

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Auf einer Kupplung zwischen zwei Waggons ist ein Mann mit einem ICE gereist. (Archivbild)

Auf einer Kupplung zwischen zwei Waggons ist ein Mann mit einem ICE gereist. (Archivbild)

In Bayern ist ein Mann auf einen anfahrenden ICE gesprungen. Er hielt sich 30 Kilometer lang von außen fest – bei über 200 km/h.

Rauchen ist lebensgefährlich. Das beweist dieser Fall aus Ingolstadt: Nach einer etwas zu langen Raucherpause ist ein 40-jähriger Mann am Donnerstag (16. Januar) auf einen anfahrenden ICE gesprungen.

Wie die Bundespolizei berichtet, begann die Reise in München, es sollte Richtung Nürnberg gehen. Bei einem Halt in Ingolstadt sei der 40-Jährige ausgestiegen, um eine Zigarette zu rauchen. Doch dann fuhr der ICE wieder an – zunächst ohne ihn. Reisende sahen, wie der Mann kurzerhand auf eine Halterung zwischen zwei Waggons sprang und sich dort an Kabelsträngen festhielt.

ICE kommt erst 30 Kilometer später zum Stehen

So sei er außen am Zug mit einer Höchstgeschwindigkeit von 282 Kilometern pro Stunde in Richtung Nürnberg gefahren. Erst 30 Kilometer entfernt im oberbayerischen Kinding kam der ICE auf Geheiß der Bundespolizei mit einer kontrollierten Bremsung zum Stillstand. Es handelte sich schließlich um einen Hochgeschwindigkeitszug.

Ein zufällig im Zug mitreisender Polizist holte den Mann von draußen nach innen. Als Grund für seine abenteuerliche Fahrt gab der Mann an: Er habe sein Gepäck nicht allein im Zug weiterreisen lassen wollen. Wie sich später herausstellte, hatte der 40-Jährige auch keinen gültigen Fahrschein.

Der Mann sei bei der lebensgefährlichen Aktion „erstaunlicherweise“ unverletzt geblieben, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Gegen den 40-Jährigen werde nun wegen Erschleichens von Leistungen ermittelt. Außerdem erwarte ihn ein Verfahren wegen „einer betriebsstörenden Handlung“ – was aber nur als Ordnungswidrigkeit gelte. (sbo mit dpa/afp)