Krawall auf 10.000 Metern: Ein Passagier sorgt auf dem Weg nach Sydney für einen Zwischenfall, der die Crew in Alarmbereitschaft versetzt.
Chaos im AirbusMann will mitten im Flug Notausgang öffnen – Passagiere eilen Crew zu Hilfe

AirAsia X Airbus A330-300 bei der Landung. (Symbolbild)
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Ein 46-jähriger Mann aus Jordanien ist am Samstagabend (5. April 2025) auf einem Flug von der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur in die australische Metropole Sydney festgenommen worden, nachdem er versucht haben soll, die hintere Notausstiegstür des Flugzeugs zu öffnen, wie die australische Bundespolizei (AFP) mitteilte. Die Maschine vom Typ Airbus A330-300 der Fluggesellschaft AirAsia X befand sich zu diesem Zeitpunkt im Reiseflug. Das berichtet die britische Zeitung „The Guardian“ unter Berufung auf AFP-Quellen.
Nachdem das Bordpersonal den Mann auf einen mittleren Sitzplatz umgesetzt hatte, soll er dort versucht haben, eine weitere Notausgangstür zu öffnen. Crewmitglieder und Passagiere schritten ein und hielten den Mann fest. Dabei soll es laut Polizeiangaben zu einem tätlichen Angriff auf ein Besatzungsmitglied gekommen sein. Der Flug D7220 konnte planmäßig in Sydney landen, wo Polizeikräfte bereits am Flughafen warteten.
Airbus A330-300: Crew greift bei Zwischenfall ein – Passagiere helfen
AirAsia X bestätigte in einer offiziellen Stellungnahme, dass sich der Vorfall an Bord des Fluges D7220 ereignet habe. Die Airline teilte mit, dass die Besatzung gemäß den Sicherheitsvorgaben gehandelt habe. „Unsere Kabinencrew ist professionell geschult, auf solche Situationen zu reagieren, und hat alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit an Bord zu gewährleisten“, so das Unternehmen. Die Sicherheit der Passagiere und der Crew sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen.
Wie „The Guardian“ weiter berichtet, verfolgte AirAsia eine Null-Toleranz-Politik gegenüber jeglichem Fehlverhalten an Bord. Daher sei die AFP noch während des Fluges über die Situation informiert worden. Die Behörden übernahmen den Fall nach der Landung am Kingsford Smith International Airport in Sydney. Der Mann wurde nach der Erstbefragung in Gewahrsam genommen und sollte bereits am Sonntag vor dem Parramatta Local Court erscheinen.
Ermittlungen laufen – Bis zu zehn Jahre Haft pro Tatbestand möglich
Gegen den Verdächtigen, Shadi Taiseer A., wurden laut AFP zwei Anklagepunkte wegen Gefährdung der Sicherheit eines Flugzeugs sowie ein weiterer Punkt wegen Angriffs auf ein Besatzungsmitglied erhoben. Nach Angaben der australischen Behörden drohen für jeden dieser Punkte bis zu zehn Jahre Haft. Der genaue Ablauf der Ereignisse sowie mögliche Hintergründe werden derzeit untersucht.
Die Ermittler betonten, dass man jegliches Verhalten, das die Sicherheit an Bord gefährde, nicht dulden werde. „Die Handlungen dieses Mannes hätten tragische Folgen haben können“, sagte Davina Copelin, kommissarische Superintendentin der AFP, laut „The Guardian“.