In sozialen Medien gingen Videos viral, in denen Ivar mit Freudenrufen für seine Rettungserfolge gefeiert wurde.
Virale Videos vom RettungshundMenschenmengen in Libyen feiern „Nationalheld“ Ivar
Der Rettungshund Ivar ist ein Held in den Überschwemmungsgebieten Libyens. „Er hat bei der Suche nach Vermissten geholfen und dabei unter anderem eine Familie in den Trümmern aufgespürt“, sagte Mahmud Al-Matari, der Halter des Hundes, am Donnerstag.
In sozialen Medien gingen Videos viral, in denen Ivar mit Freudenrufen für seine Rettungserfolge gefeiert wurde. Eigentlich sei er kein ausgebildeter Suchhund, sondern spezialisiert auf das Aufspüren von Drogen.
Dennoch habe er insbesondere in den Tagen bevor die Spezialteams eintrafen, bei der Suche nach Vermissten gute Arbeit geleistet. Das habe ihn sehr berühmt gemacht, sagte Al-Matari, der Polizist ist.
Libyen: Rettungshund Ivar soll mehr als 25 Vermisste gefunden haben
Mehr als 25 Vermisste habe Ivar bei seinem Einsatz in der von den Überschwemmungen katastrophal betroffenen Stadt Derna aufgespürt, berichtete der Journalist Asaad Sam Hanna im Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter). Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die Begeisterung für Ivar in Libyen lässt sich den Beiträgen in den sozialen Netzwerken aber zweifelsfrei entnehmen. Hanna bezeichnete den Hund in seinem Beitrag als „Libyens Nationalheld“.
Vor anderthalb Wochen kam es im nordafrikanischen Bürgerkriegsland Libyen zu starken Überschwemmungen. Die am härtesten getroffene Gegend in Derna im Osten wurde danach für unbewohnbar erklärt. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bisher rund 4000 Todesopfer identifiziert. Rettungskräfte befürchten jedoch, dass unter den Trümmern im Schlamm noch Tausende weitere Leichen liegen.
Frank-Walter Steinmeier fordert Friedensprozess in Libyen
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella haben die libyschen Konfliktparteien dazu aufgerufen, nach der Überschwemmungskatastrophe den Friedensprozess voranzutreiben.
„Wir ermutigen alle politischen Akteure, dem Ruf des libyschen Volkes nach Frieden und Stabilität auf der Grundlage eines erneuerten Gefühls der nationalen Einheit und Zielstrebigkeit Folge zu leisten“, appellierten sie am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung. Die Katastrophe könne als Weckruf dienen.
Libyen: Katastrophe könnte als Weckruf dienen
Die Präsidenten betonten ihre Solidarität mit dem libyschen Volk. Deutschland und Italien leisteten zusammen mit vielen anderen Ländern jede erdenkliche Unterstützung.
In Libyen herrscht seit dem Sturz und Tod von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ein Bürgerkrieg. In dem gespaltenen Land kämpfen heute unzählige Milizen um Einfluss und Ressourcen, zudem ringen zwei schwache, verfeindete Regierungen im Osten und Westen des Landes um die Macht. (das/dpa)