Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ haben offenbar die Straße vor dem Bundesverkehrsministerium in Berlin aufgebohrt.
Klima-ProtesteLetzte Generation bohrt Straße vor Verkehrsministerium mit Presslufthammer auf
Klimaschutzaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ haben am Mittwochmorgen angeblich mit einem Presslufthammer die Straße vor dem Bundesverkehrsministerium in Berlin beschädigt. Ein entsprechendes Video der Aktion teilte die Gruppe auf Twitter.
Zu sehen sind mehrere Klimaschutz-Aktivisten in orangefarbenen Warnwesten, die unmittelbar vor dem Eingang zum Ministerium einen Presslufthammer aufbauen und diesen auf der Straße ansetzen. Erkennbar ist ein Polizeibeamter, der mit den Aktivisten redet, aber zunächst nicht eingreift.
„Letzte Generation“: Klimaschutzaktivisten bohren Straße mit Presslufthammer auf
„Wir sind zurück auf der Straße, vorm Bundesverkehrsministerium, um zu sagen: 2022 war nur der Anfang“, schreibt die „Letzte Generation“ auf Twitter. Die Klimaschutzaktivisten gehen sogar noch weiter: „Der Alltagstrott bringt uns über frisch geteerte und gefestigte Straßen geradewegs in die Klimahölle. Das können wir nicht zulassen.“
Die Berliner Polizei gab zunächst keine Einzelheiten zu dem Einsatz bekannt, zudem gibt es auch noch keine Details zu möglichen Festnahmen. Die „Letzte Generation“ kündigte an, 2023 ihre Maßnahmen fortzusetzen und weiterhin „den Alltag zu unterbrechen und unseren Widerstand zahlreich und entschlossen in alle Gesellschaftsbereiche zu tragen“.
„Letzte Generation“: Auf Straßen festgeklebt und Gemälde beschädigt
Die Gruppe war vor allem im Herbst 2022 in den Fokus der Öffentlichkeit geraten, nachdem sich immer wieder Aktivisten auf deutschen Hauptverkehrsstraßen oder Autobahnen festgeklebt und so den Verkehr blockiert hatten.
Einige Aktivisten, die auch zur „Letzten Generation“ zählen, warfen zudem Lebensmittel auf Kunstgemälde. So wurden unter anderem Gemälde der Maler Vincent van Gogh oder Claude Monet beschädigt. Die „Letzte Generation“ verteidigt ihre Maßnahmen mit der Begründung, sie seien der letzte Ausweg, um die Bundesregierung zum Handeln zu bewegen.
Mehrere Umfragen zeigen, dass die deutsche Bevölkerung zwar den Grund der Proteste unterstützt, die getroffenen Maßnahmen aber für falsch hält. In Großbritannien hatten Klimaschutz-Aktivisten zuletzt erklärt, sich nicht mehr an Straßen, Gebäuden oder Einrichtungen festkleben zu wollen. (shh)