Die zukünftige Königin von Schweden hatte einen großen Besuch mit König Frederik und Prinz Haakon in Grönland geplant, der nun abgesagt wurde.
Wegen Donald TrumpKronprinzessin Victoria sagt großes Royal-Gipfeltreffen ab
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Kronprinzessin Victoria und ihr Ehemann Prinz Daniel beim Empfang im Schloss Bellevue. (Archivbild)
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Kronprinzessin Victoria von Schweden hat eine geplante Reise nach Grönland vorerst auf Eis gelegt. Wie die schwedische Zeitung „Expressen“ berichtet, sollte die Reise gemeinsam mit König Frederik von Dänemark und Kronprinz Haakon von Norwegen stattfinden.
Grönland: König Frederik und Kronprinz Haakon sagen ebenfalls Reise ab
Sie sollte an eine frühere Forschungsreise der drei Royals aus dem Jahr 2009 anknüpfen, bei der sie die Auswirkungen des Klimawandels in der Arktis untersuchten. Der schwedische Hof bestätigte, dass die Reise bereits länger in Planung war, es jedoch keinen festgelegten Termin gab.
Hintergrund der Verschiebung ist die politische Situation rund um Grönland. Laut „Expressen“ erklärte Margareta Thorgren, die Informationschefin des schwedischen Hofes: „Es hat Planungen gegeben und den Wunsch, die Nachhaltigkeits- und Umweltreise gemeinsam mit Dänemark und Norwegen zu wiederholen. Aber mit Blick auf die derzeitige Situation ist das nicht aktuell.“ Auch in Dänemark wird die Reise aus diplomatischen Gründen derzeit nicht weiterverfolgt. Grönland ist ein autonomes Gebiet Dänemarks, das geopolitisch zunehmend in den Fokus rückt.
Donald Trump hat großes Interesse an Grönland
Die Verschiebung der Reise steht im Zusammenhang mit Äußerungen von Donald Trump, der wiederholt Interesse an einem Kauf Grönlands bekundet hat. Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte er erklärt: „Grönland gehört zu Dänemark. Wir sind enge Verbündete. Aber strategisch gesehen wäre es für die Vereinigten Staaten sehr interessant.“
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Kronprinzessin Victoria (r) und Prinz Daniel von Schweden bei einem Olympia-Termin. (Archivbild)
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Trotz einer klaren Absage Dänemarks äußerte der ehemalige US-Präsident kürzlich erneut seinen Wunsch, das Gebiet zu erwerben. Laut Medienberichten nannte Vizepräsident JD Vance Dänemark eine „schlechte Allianzpartnerin“, weil es Grönland nicht an die USA abtrete.
Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz schaltet sich ein
Auch die deutsche Regierung äußerte sich in einer Pressekonferenz mit der dänischen Premierministerin Mette Frederiksen in Berlin zu der Thematik. Der noch amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte Ende Januar die Bedeutung der Unverletzlichkeit von Grenzen als fundamentales Prinzip des Völkerrechts.
Er erklärte: „Die Unverletzlichkeit von Grenzen ist ein fundamentales Prinzip des Völkerrechts. Russland hat dieses Prinzip mit seiner Invasion in die Ukraine gebrochen und damit auch die Friedensordnung in Europa erschüttert.“ Scholz fügte hinzu: „Dieses Prinzip muss für alle gelten. Ich habe dies vor einigen Tagen von diesem Ort aus erneut klargestellt. Grenzen dürfen nicht mit Gewalt verschoben werden: An wen auch immer es gerichtet sein mag.“