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Kritik an Amazon-ChefGedenkstätte Auschwitz fordert Verkaufsstopp von Nazi-Büchern

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KZ Auschwitz-Birkenau

Der schmiedeeiserne Schriftzug „Arbeit macht frei“ am Tor des früheren Stammlagers des Konzentrationslagers „Auschwitz-Birkenau“ in Auschwitz. (Archivbild)

Warschau – Die Gedenkstätte Auschwitz hat Amazon-Chef Jeff Bezos aufgefordert, auf der Internetplattform angebotene antisemitische Kinderbücher aus der Nazizeit zu entfernen. „Hasserfüllte, bösartig antisemitische Nazi-Propaganda“ sei in mehreren Ländern auf Amazon erhältlich, darunter auch in Deutschland, schrieb das Auschwitz-Museum am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Diese Bücher sollten sofort entfernt werden“, twitterte die Gedenkstätte direkt an Bezos.

Unter den Büchern ist der Gedenkstätte zufolge ein antisemitisches Kinderbuch mit dem Titel „Der Giftpilz“, das vom NSDAP-Mitglied Julius Streicher verfasst und 1938 veröffentlicht wurde. Das Buch wird bei Amazon in der deutschen Originalfassung (Der Giftpilz) sowie in Englisch, Französisch und Spanisch zum Verkauf angeboten, wie eine Recherche der Nachrichtenagentur AFP ergab.

Amazon: Gedenkstätte Verkaufsstopp von Büchern aus Nazizeit

In den vergangenen 18 Monaten hat Amazon mehrere Bücher rechtsextremer Autoren zum Kauf angeboten, darunter David Duke, einem ehemaligen Führer des Ku Klux Klans, und George Lincoln Rockwell, der Gründer der Amerikanischen Nazi-Partei, wie die US-Zeitung New York Times Anfang des Monats berichtete. Die Online-Plattform entfernte der Zeitung zufolge im gleichen Zeitraum aber auch mehrere Bücher mit antisemitischem Inhalt. (AFP)