Im nordrhein-westfälischen Ratingen hat sich eine Katze als äußerst undankbar erwiesen. Das Tier war in einen Kaminschacht geraten und musste aufwändig befreit werden. Als ein Feuerwehrmann sie schließlich zu fassen bekam, biss die Katze kräftig zu.

Die Feuerwehr war am Montagabend gegen 19 Uhr zu der Tierrettung gerufen worden. Die Katze Misha hatte sich in eine aussichtslose Lage gebracht. Sie war auf ein Dach geklettert, wo sie festsaß. Mit einer Drehleiter näherten sich die Einsatzkräfte der Katze. Daraufhin flüchtete das Tier jedoch vor seinen Rettern unter eine Kaminabdeckung und kletterte auf der Flucht dann in eines der Kaminrohre.

Für Katze Misha muss die Wand aufgestemmt werden

Aus der Befreiung von Misha aus dem Schacht wurde dadurch ein sehr zeitraubender Einsatz. Die Demontage der Kaminabdeckung reichte nicht aus, um die Katze aus dem Kamin zu holen, wie die Feuerwehr in einer Mitteilung erklärt. Um an das Tier zu kommen, musste mangels vorhandener Revisionsöffnungen der Kamin in der Wohnung mit schwerem Werkzeug geöffnet werden. Dabei kontrollierten die Einsatzkräfte mit Hilfe einer Endoskop-Kamera kontinuierlich die Lage und das Befinden der Katze. Nach dreieinhalb Stunden konnte Misha schließlich befreit werden.

„Leider zeigte sich die Katze nicht dankbar“, heißt es weiter. Misha war offenbar in Panik und biss bei der finalen Rettung so kräftig in die Hand eines Feuerwehrmannes, dass dieser zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden musste. Der Mann hatte Handschuhe getragen, die ihn aber nicht vor der aggressiven Katze schützten.

Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr, ehrenamtliche Angehörige des Standortes Ratingen-Mitte, der Rettungsdienst der Städte Ratingen und Heiligenhaus und ein Schornsteinfegermeister. (cme)