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Schwarm attackiert TouristenUrlauber stirbt nach Flucht vor aggressiven Wespen

Lesezeit 2 Minuten
Auf der Flucht vor einem Wespenschwarm ist in Italien ein Strandurlauber gestorben. (Foto: Illustration)

Auf der Flucht vor einem Wespenschwarm ist in Italien ein Strandurlauber gestorben. (Foto: Illustration)

An einem Strand in Italien geht ein Wespenschwarm auf Urlauber los. Ein 47-jähriger Mann kommt dabei ums Leben.

Auf der Flucht vor einem Wespenschwarm ist an einem Strand in Italien ein Urlauber gestorben – vermutlich aus Angst, weil er gegen Wespenstiche allergisch war. Der 47 Jahre alte Mann aus der Ukraine erlitt nach Angaben der Polizei am Strand der süditalienischen Stadt Crotone einen Herzinfarkt oder einen Herzstillstand.

Ursprünglich hatten die Rettungsdienste vermutet, dass er von den Insekten gestochen worden war und einen allergischen Schock erlitt. Bei der Obduktion wurde an seinem Körper jedoch kein einziger Stich gefunden.

Ukrainer machte Kurzurlaub in Italien

Der Ingenieur hatte mit seiner Familie einen Kurzurlaub in Süditalien verbringen wollen. Als der Wespenschwarm auftauchte, geriet er in Panik und rannte schnellstens in Wasser. Dort blieb er plötzlich leblos liegen. Alle Hilfe kam zu spät.

Nach Angaben der Behörden griffen die Wespen auch mehrere Helfer an, was später auch die Bergung des Leichnams erschwerte. Die Stadt ordnete inzwischen die Schließung des Strandabschnitts an.

Crotone: Wespennester nahe dem Strand – Helfer gestochen

Die Insekten hatten sich in der Nähe mehrere Nester gebaut, die nun vernichtet werden sollen. Da die Tiere auch in Sandlöchern nisten, sei die kurzfristige Beseitigung fehlgeschlagen, teilte die Feuerwehr von Crotone mit. Nun sollen Fachleute übernehmen.

Nach italienischen Medienberichten können auch die derzeit hohen Temperaturen ein Faktor bei dem Angriff gewesen sein. Höhere Temperaturen führten zu einem deutlichen Anstieg von Wespen- und Hornissen-Stichen, berichtete „Rai News“. Insbesondere bei Hitzewellen seien die Insekten reizbar, aggressiv und verteidigten ihre Nester vehementer.

Hitze macht Wespen aggressiver

Der Anstieg der Durchschnittstemperaturen habe zudem die Verbreitung neuer Insektenarten in dem beliebten Urlaubsland begünstigt. Insbesondere die aus Frankreich ins Land gelangte Asiatische Hornisse sei neuerdings eine Gefahr für die Bienenpopulation – und somit auch für die heimische Honigproduktion, hieß es weiter. Für nicht-allergische Menschen gilt die Hornisse jedoch als nicht besonders gefährlich.

Nach Angaben des italienischen Senders sterben in Italien jährlich rund 20 Menschen an allergischen Reaktionen auf Wespen- oder Hornissen-Stiche. Auch in Deutschland gibt es laut Angaben des Statistischen Bundesamtes jährlich Todesfälle in ähnlicher Größenordnung. Stiche von Bienen verursachen häufiger schwere Reaktionen als das Gift von Wespen und Hornissen. (das/dpa)