Wegen KlimawandelsErstes Land baut neue Hauptstadt im Dschungel
Jakarta – Aufgrund anhaltender Überschwemmungen muss Indonesien zeitnah eine neue Hauptstadt bauen. Das Land in Südostasien hat nun beschlossen, dass die neue Hauptstadt Nusantara im Dschungel auf der Insel Borneo entstehen und die jetzige Hauptstadt Jakarta ablösen soll.
Die auf der Insel Java liegende Küstenmetropole Jakarta ist bereits seit Jahren immer wieder Schauplatz starker Überschwemmungen und liegt zu 40 Prozent unterhalb des Meeresspiegels. Durch das exzessive Abpumpen von Grundwasser werden Teile der Stadt zudem immer mehr zur Sumpflandschaft.
Bereits 2019 hatte das indonesische Parlament beschlossen, dass die Hauptstadt des Landes an einen neuen Ort umziehen soll. Eine hohe Luftverschmutzung und der täglich zusammenbrechende Verkehr bereiten Jakarta ebenfalls große Probleme. Experten gehen davon aus, dass der nördliche Teil Jakartas bis 2050 überflutet sein könnte.
Nusantara als Beispiel für den Umzug von Hauptstädten
Die neue Stadt Nusantara soll dagegen diese Probleme nicht haben; sie liegt mitten im Dschungel zwischen den beiden Städten Balikpapan und Samarinda. Insgesamt soll der Umzug rund 32 Milliarden Dollar kosten. Der Name Nusantara ist der alte Name des sogenannten malaiischen Archipels, das Malaysia, Singapur und auch das Königreich Brunei umfasst.
Der Umzug der indonesischen Hauptstadt, der diese Woche noch im Parlament beschlossen werden muss, könnte ein Beispiel für weitere Städte weltweit sein. Auch die thailändische Millionenstadt Bangkok hat mit Folgen des Klimawandels zu kämpfen, auch dort rechnen Experten mit ersten Überflutungen bis 2030.
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Die neue Stadt Nusantara soll bereits ab 2024 erste Regierungsinstitutionen beherbergen, die entsprechende Infrastruktur soll bis dahin gebaut sein. (shh)