Die Ehefrau von Prinz Harry sorgt derzeit mit ihrer Anrede für Diskussionen. Ein Dankesbrief wirft ein neues Licht auf das Thema.
Royaler Regelbruch oder Zufall?Herzogin Meghan lässt Titel-Frage wieder aufflammen

Meghan Markle ist mit Prinz Harry verheiratet und somit die Herzogin von Sussex, auf Englisch „Duchess of Sussex“. Aber darf sie sich auch anders nennen? (Archivbild)
Copyright: AFP
Am Wochenende veröffentlichte Herzogin Meghan auf Instagram ein Dankschreiben der ukrainischen Vizepremierministerin Yulia Svyrydenko, das mit der Anrede „Your Royal Highness“ (HRH), also „Eure Königliche Hoheit“ beginnt. Darin drückte die Politikerin ihre tiefe Anerkennung für das Engagement der Familie Sussex für die Ukraine aus. Prinz Harry hatte dem vom Krieg erschütterten Land einen Überraschungsbesuch abgestattet.
Herzogin Meghan ist keine „Königliche Hoheit“
Svyrydenko hob insbesondere die Unterstützung bei der Sensibilisierung für die humanitäre Minenräumung hervor, die Millionen von Vertriebenen eine sichere Rückkehr in ihre Heimat und Tausenden von Kindern einen angstfreien Schulbesuch ermöglicht.
Eigentlich eine nette und wichtige Geste, aber die Sache hat einen royalen Haken: Die Verwendung dieses Titels ist Meghan und Prinz Harry seit ihrem Rückzug aus dem Kreis der arbeitenden Royals im Jahr 2020 nicht mehr gestattet.
Laut der „Daily Mail“ stieß die Veröffentlichung des Briefes auf Kritik in sozialen Netzwerken und bei königlichen Beobachtern. Unklar ist, ob der Titel auf einen Formfehler der ukrainischen Seite zurückzuführen ist oder ob Meghan bewusst auf eine Korrektur verzichtet hat. Eine Stellungnahme des Palastes liegt noch nicht vor.
„Meghan“ verzichtet im Podcast auf royale Anrede
Zuvor hatte Meghan Markle mit einer anderen Entscheidung für Aufsehen gesorgt: In der ersten Folge ihres neuen Podcasts „Confessions of a Female Founder“, die am 8. April 2025 veröffentlicht wurde, stellte sie sich nur mit „Meghan“ vor. Der bewusste Verzicht auf eine formelle Anrede wird als Zeichen ihrer neuen öffentlichen Position gewertet.
In ihrer Netflix-Serie „With Love, Meghan“ betonte sie, den Nachnamen „Sussex“ im familiären Kontext zu verwenden. Aus heraldischer und palastprotokollarischer Sicht ist dies jedoch unzutreffend, da „Sussex“ ein Titel und kein bürgerlicher Nachname ist. Der korrekte Familienname der Nachkommen von Königin Elizabeth II. und Prinz Philip lautet Mountbatten-Windsor. Die Verwendung von „Sussex“ folgt damit eher der Logik eines Markenauftritts als den Gepflogenheiten königlicher Namensführung. Auch das wurde vom Palast bislang nicht kommentiert.
Royals: Debatte um mögliche Titelaberkennung erneut entfacht
Die jüngsten Entwicklungen haben in Großbritannien eine neue Debatte darüber entfacht, ob König Charles Harry und Meghan den offiziellen Titel „Duke and Duchess of Sussex“, also „Herzog und Herzogin von Sussex“, entziehen könnte. Die Royal-Expertin Ingrid Seward hält einen solchen Schritt in „The Mirror“ jedoch für unwahrscheinlich.
Eine Aberkennung könnte als Konfrontation und diplomatisch als ungeschickt empfunden werden. Bislang hatte der Palast stets betont, dass Harry und Meghan zwar keine offiziellen Aufgaben mehr wahrnehmen, aber weiterhin zur königlichen Familie gehören.