Hochzeit am 2.2.2002Willem-Alexander und Máxima – Das royale Traumpaar der Oranjes
Amsterdam – Selten begann eine Ehe so romantisch: Es ist der 2.2.2002. Die Sonne strahlt, es ist frühlingshaft warm in Amsterdam. In der Nieuwe Kerk geben sich Kronprinz Willem-Alexander (34) und die Argentinierin Máxima Zorreguieta (30) das Jawort. Máxima vergießt Tränen bei den Klängen eines Tangos aus ihrer Heimat. Später auf dem Balkon des Palastes küsst sich das Paar, so leidenschaftlich haben Royals sich wohl noch nie geküsst – zumindest nicht vor den Augen der Welt.
Ein glückliches Paar durch und durch
Und dann? Frei nach Kurt Tucholsky (1890-1935) blenden Filme nach dem Happy End den grauen Alltag in der Regel aus. Doch bei den Oranjes schien das Glück einfach weiterzugehen. Dutzende von Fotos und Filmaufnahmen beweisen es. Immer sieht man da ein natürlich strahlendes Paar. Und den Eindruck haben auch die Niederländer: Die zwei sind glücklich.
„Sie mögen sich echt, sie können gut miteinander reden und unglaublich viel lachen. Sie sind nicht nur Partner, sondern auch Freunde“, fasst es eine Königshausexpertin der Zeitschrift „Libelle“ zusammen. Und Willem-Alexander bestätigte das in einem Interview: „Máxima bedeutet mir alles. Mein Glück zu Hause, meine Kinder, alles habe ich ihr zu verdanken. Aber sie ist auch mein Kumpel, mein Sparringspartner.“ Und Máxima sagte: „Er ist mein Anker. Er regt mich an, um wirklich meine Arbeit zu tun, aber zugleich hält er mich auch fest.“
Das erste Treffen funktionierte so gar nicht
So sah es zunächst aber gar nicht aus. Denn als die beiden sich auf einer Party in Sevilla 1999 kennenlernten, ging es schief. Er sah genervt auf ihre Fotokamera und dachte, dass sie ein Paparazzo war. Und die flotte Argentinierin sah in dem langen rotblonden Holländer nur einen Griesgram. „Es war Liebe auf den dritten Blick“, witzelte Willem-Alexander später. Und Máxima: „Ich fand ihn echt nicht nett, aber das hat sich geändert.“ Natürlich funkte es. Nur hing die Vergangenheit von Máximas Vater über dem jungen Glück. Jorge Zorreguieta gehörte in den 1970er-Jahren der Militärjunta Argentiniens an. Erst nach einem Kompromiss stimmte das Parlament der Hochzeit zu. Máximas Vater durfte nicht zur Hochzeit kommen.
Elf Jahre lang konnte das Paar relativ unbehelligt das Familienleben genießen. Es bekam drei Töchter: Kronprinzessin Amalia kam 2003, Alexia 2005, und Ariane wurde 2007 geboren.
Máxima brachte Feuer in die Oranje-Familie
Die Thronbesteigung 2013 veränderte ihr Leben. Der König hat als Staatsoberhaupt viele Verpflichtungen, und seine Frau unterstützt ihn. „Sie sind ein gutes Team“, sagen Royalty-Experten. Vor allem glänzt das Paar bei fröhlichen Anlässen. Volksfeste, Partys und auf Familienfotos. Und bei Sport-Wettkämpfen sitzt es auf der Tribüne, mit Fähnchen in der Hand und in Knallorange.
Eines ist sicher: Máxima brachte Feuer in die Oranje-Familie. An ihren eleganten Roben und schwindelerregend hohen Absätzen können sich die Holländer kaum sattsehen. Máxima war von Anfang an das beliebteste Mitglied der Oranje-Familie.
Es gab auch schwere Zeiten
Das Paar durchlebte aber auch schwere Zeiten. Allem voran den Tod von Willem-Alexanders Bruder Friso nach einem schweren Lawinenunglück. Und 2018 erschütterte der Suizid von Máximas jüngster Schwester Inés die Familie. Die bisher schwerste Prüfung für beide als Königspaar war wohl im Juli 2014 die Katastrophe von Flug MH17. Das Passagierflugzeug war über umkämpftem Gebiet in der Ostukraine abgeschossen worden. Die meisten der 298 Opfer waren Niederländer.
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Die Pandemie jedoch hinterließ Kratzer im Ansehen. Mehrfach verstieß die Familie gegen Corona-Regeln. Dass sie 2020 nach Griechenland flog, als alle Bürger zu Hause bleiben sollten, kam gar nicht gut an. Das Paar entschuldigte sich in einer TV-Ansprache. Doch ob die beiden das ehrlich meinten, bezweifeln viele. Denn ein Jahr später feierte die Familie den 18. Geburtstag von Kronprinzessin Amalia groß – während für die Normalbürger Partys verboten waren. Eine große Party zum 20. Hochzeitstag können sich die Oranjes nun nicht erlauben. Doch vergessen wird der Tag sicher nicht. Schon im vergangenen Jahr ging der König auf die Knie und wiederholte den Heiratsantrag. (dpa)