Zweithöchste KategorieSonnensturm könnte wieder Polarlichter über Deutschland bringen

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Polarlichter erscheinen am nächtlichen Himmel (Symbolbild)

Polarlichter erscheinen am nächtlichen Himmel (Symbolbild)

US-Wetterbehörde meldet einen heftigen geomagnetischen Sturm der Kategorie G4.

Ein starker Sonnensturm könnte wieder für farbenfrohe Polarlichter über Deutschland sorgen. Die US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) meldete am Freitag einen heftigen geomagnetischen Sturm der Kategorie G4. Die Polarlichter über Deutschland im Mai wurden von einem Sturm der Kategorie G5 ausgelöst, der höchsten Kategorie.

Sonnensturm könnte erneut Polarlichter über Deutschland bringen

Auch ein G4-Sturm könne in mittleren Breiten Polarlichtern verursachen, sagte der Atmosphärenphysiker Jens Berdermann vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt der Deutschen Presse-Agentur. „Auch kann mit Auswirkungen auf die Navigationsfähigkeit gerechnet werden.“ Ortungsdienste seien dann möglicherweise nicht mehr so genau.

Nach Angaben der Wetterbehörde NOAA geht der Sturm auf einen koronalen Massenauswurf zurück, der die Sonne am Dienstag verließ. Der Sonnenwind streife die Erde aber nur. Deswegen gelte die Sonnenwind-Warnung nur für ein paar Stunden.

Bereits im Mai hatten auf der gesamten Nordhalbkugel seltene Polarlichter für Aufsehen gesorgt. Der erste „extreme“ Sonnensturm seit 20 Jahren hatte beeindruckende Polarlichter am Himmel zur Folge, die in vielen Ländern, darunter auch in Deutschland, zu sehen gewesen waren.

Polarlichter in Deutschland aufgrund von heftigem Sonnensturm möglich

Sonnenstürme entstehen, wenn die Sonne bei einer Eruption besonders viele elektrisch geladene Teilchen ausstößt, was beträchtliche Störungen auf der Erde zur Folge haben kann. Sonnenstürme können beispielsweise den Flugverkehr beeinträchtigen und die Stromversorgung oder Kommunikationssysteme lahmlegen.

Die Stärke von Sonnenstürmen wird laut Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in drei jeweils fünfstufigen Kategorien angegeben: - R für Radiostörungen, ausgelöst durch Röntgenblitze - S für Strahlungseffekte, verursacht durch hochenergetische Teilchen - G für geomagnetische Effekte, ausgelöst durch Plasmawolken. (pst/dpa)

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