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Mit Schaufel und RettungskammerUmgebauter Leopard-Panzer gegen Waldbrände in Griechenland im Einsatz

Lesezeit 2 Minuten
Griechenland, Evros: Anwohner beobachten den Waldbrand im Dorf Avantas in der Nähe der Stadt Alexandroupolis.

Waldbrände in Griechenland: Anwohner beobachten den Waldbrand im Dorf Avantas in der Nähe der Stadt Alexandroupolis.

In den brennenden Wäldern Nordostgriechenlands hilft nun ein umgebauter Leopard-Panzer im Kampf gegen die Flammen.

Den elften Tag in Folge hat ein Großaufgebot der Feuerwehr im Nordosten Griechenlands gegen große Feuerfronten gekämpft. Nach Angaben der Behörden waren am Dienstag 475 Feuerwehrleute im Einsatz - auch mit sechs Löschflugzeugen und vier Hubschraubern.

Außerdem wurde aus Mittelgriechenland ein Spezialfahrzeug in die Region transportiert, wie der Nachrichtensender Skai zeigte: ein zum Löschen umgebauter Leopard-Panzer mit einer Kapazität für 15 000 Liter Löschwasser, einer Schaufel für unwegsames Gelände und einer Rettungskammer für zehn Menschen.

Feuerwehrleute versuchen mit Hilfe eines umgebauten Leopard-Panzers den Waldbrand neben dem christlich-orthodoxen Kloster Agia Paraskevi unter Kontrolle zu bringen. Das Spezialfahrzeug verfügt über eine  Kapazität für 15.000 Liter Löschwasser, einer Schaufel für unwegsames Gelände und einer Rettungskammer für zehn Menschen.

Waldbrände in Griechenland: Feuerwehrleute versuchen mithilfe eines umgebauten Leopard-Panzers einen Waldbrand unter Kontrolle zu bringen.

Auch viele internationale Helfer sind im Einsatz: Seit Griechenland zum zweiten Mal in diesem Sommer das EU-Katastrophenschutzverfahren aktiviert hat, hat die Europäische Union elf Löschflugzeuge und einen Hubschrauber aus verschiedenen Ländern eingesetzt. Außerdem haben sechs Länder Bodenteams mit mehreren hundert Feuerwehrleuten zur Verfügung gestellt, wie die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte. Es seien die größten Brände seit dem Jahr 2000, seitdem das Europäische Waldbrandinformationssystem (EFFIS) entsprechende Daten erhebe.

81 000 Hektar Fläche sind bereits verbrannt

In der Region sind laut des Erdbeobachtungssystems Copernicus der EU bislang rund 81 000 Hektar Fläche verbrannt - das entspricht fast der Fläche des Stadtstaates Berlin (89 000 Hektar). Die Waldgebiete sollen so schnell wie möglich wieder aufgeforstet werden, wie die griechische Regierung am Dienstag bei einer Sondersitzung zu den Bränden beschlossen hat.

dpatopbilder - 25.08.2023, Griechenland, Athen: Feuerwehrautos fahren über eine Straße in einem verbrannten Wald in der Nähe des Vororts Fyli. Bei den verheerenden Waldbränden im Nordosten Griechenlands sind am Donnerstag (24.08.2023) weitere Leichen geborgen worden.

Waldbrände in Griechenland: Feuerwehrautos fahren über eine Straße in einem verbrannten Wald.

Außerdem sollen umgehend Maßnahmen gegen Überflutungen der Gebiete im Winter getroffen werden. So müssten die Flüsse der Region gereinigt und ein Hochwasserschutz installiert werden. Zudem wolle man sich um die Tierwelt kümmern und in den nächsten Monaten Futter und Wasser bereitstellen. In den verbrannten Gebieten finden aktuell weder Nutz- noch Wildtiere Futter und sauberes Wasser.

Waldbrandgefahr bleibt weiterhin hoch

Auch am Gebirge Parnitha nordwestlich von Athen sowie auf den Inseln Andros und Euböa brannte es am Dienstag weiter. Bei einer Krisensitzung mit Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sollte im Laufe des Tages über die Brandbekämpfung und Wiederaufforstung der Region gesprochen werden. Auch im griechischen Parlament wird die Handhabung der schweren Brände am kommenden Donnerstag Thema sein.

Für viele Teile Griechenlands wurde die Waldbrandgefahr für Mittwoch vom Zivilschutz weiterhin mit „hoch“ angegeben, darunter für weite Teile der Halbinsel Peloponnes, die Region Attika rund um die Hauptstadt Athen, die Kykladeninseln und Kreta. (dpa)