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Wolfsschützer setzen Belohnung ausUnbekannte legen abgetrennten Wolfskopf vor Nabu-Zentrum

Lesezeit 2 Minuten
Ein Wolf steht in seinem Gehege im Tierpark. Im niedersächsischen Gifhorn ist ein abgetrennter Wolfskopf vor einem Nabu-Artenschutzzentrum abgelegt worden. (Symbolbild)

Ein Wolf steht in seinem Gehege im Tierpark. Im niedersächsischen Gifhorn ist ein abgetrennter Wolfskopf vor einem Nabu-Artenschutzzentrum abgelegt worden. (Symbolbild)

Regelrecht präpariert wurde ein Wolfskopf am Karfreitag aufgefunden. Die Polizei ermittelt, auch Wolfsschützer sind aktiv geworden.

Die Polizei hat am Karfreitag einen abgetrennten Wolfskopf im niedersächsischen Gifhorn gefunden. Im Ortsteil Leiferde sei der Wolfskopf am Freitagmorgen in der Nähe des NABU-Artenschutzzentrums gefunden worden, teilte die Polizei mit.

Bereits am 23. März wurde in der Gegend der Kopf eines Wolfs gefunden, ob es einen Zusammenhang gibt, ist aber noch unklar und die Polizei ermittelt. Die Polizei prüft außerdem, ob es sich um Jagdwilderei handelt. Für weitere Details war die Pressestelle der Polizei wegen der Ostertage zunächst nicht zu erreichen.

Abgetrennter Wolfskopf vor Nabu-Zentrum: Wolfsschützer setzen Belohnung aus

Auf den Vorfall nahe dem Zentrum des Naturschutzbundes reagierte auch ein Verein: Der Wolfsschutz Deutschland hat nach eigenen Angaben eine Strafanzeige gestellt und eine Belohnung ausgesetzt. „Auch wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind absolut entsetzt über diese grausame Tat und wir erstatten nicht nur ebenfalls Strafanzeige, sondern setzen auch eine Belohnung von 3.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter oder des Täters führen“, heißt es auf der Webseite des Vereins. (Hinweis: Im verlinkten Artikel ist der abgetrennte Wolfskopf zu sehen, er kann auf Personen verstörend wirken.)

Nach Angaben des Vereins hatte ein Paar den abgetrennten Wolfskopf am Freitagmorgen entdeckt. Dieser soll regelrecht drapiert worden sein, ein unverifiziertes Foto zeigt den Wolfskopf, dessen Maul mit einem Stock aufgehalten wird. Die Zunge des Tiers soll zudem herausgeschnitten worden sein.

„Dieses menschliche Monster scheint seine Tat zu genießen, ja geradezu wirkt diese Zurschaustellung, als wolle der Täter damit prahlen. Stellt dies für ihn etwa gar keine Heldentat dar?“, urteilen die Wolfsschützer die mutmaßliche Tat. Die genauen Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar.

Der Wolf, der in Deutschland unter Artenschutz steht, ist zum Politikum geworden: Während dem Tier zum einen Lebensraum und Platz zum Ansiedeln gegeben werden soll, reißen Wolfsrudel auch immer wieder Schafe von Landwirten. (mab)