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GroßeinsatzGeiselnahme in Dresden beendet – Mutmaßlicher Täter stirbt nach Zugriff

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Sechs Männer in Uniformen des SEK stehen auf einer Straße zwischen Autos.

SEK-Kräfte stehen bei dem Großeinsatz in Dresden bereit.

Ein Mann soll in Dresden zunächst seine Mutter getötet haben. Anschließend nahm er in einem Einkaufszentrum Geiseln.

Die Geiselnahme in Dresden ist beendet. Der Täter sei gefasst, teilte die Polizei am Samstag mit. Gegen 14.45 Uhr folge die Nachricht, dass der Mann an tödlichen Verletzungen starb. Die Geiseln, eine Angestellte und ein Kind, seien äußerlich unverletzt geblieben.

Gegen 7.20 Uhr hatte die Polizei in Dresden-Prohlis zudem in einem Mehrfamilienhaus eine tote Frau gefunden. Das Tötungsdelikt stehe in Zusammenhang mit dem Einsatz in der Dresdner Innenstadt, teilte die Polizei mit. Tatverdächtig sei der 40-jährige deutsche Sohn der Frau.

Dieser habe sich danach in der Altmarkt-Galerie verschanzt, die Polizei bezeichnete den Mann als psychisch auffällig. Die Polizei evakuierte das Einkaufszentrum und angrenzende Bereiche. Mehrere Menschen kamen in einem Bus der Dresdner Verkehrsbetriebe unter und wurden dort betreut. Auch der berühmte Striezelmarkt sollte vorerst geschlossen bleiben.

Die Polizei bat wegen der Geiselnahme, die Dresdner Innenstadt zu meiden. Der Bereich rund um die Altmarkt-Galerie sei abgesperrt. Aufgrund des Polizeieinsatzes kommt es auch zu Verkehrseinschränkungen. Auch der Öffentliche Personennahverkehr der Dresdner Verkehrsbetriebe sei betroffen.

Inzwischen untersucht die Polizei auch einen dritten Tatort. In dem Bürogebäude Ammonhof, in dem auch der Sender Radio Dresden seinen Sitz hat, sollen am Samstagvormittag vor der Geiselnahme in der Altmarkt-Galerie Schüsse gefallen sein. „Es ist nun Aufgabe der Tatortarbeit, das zu verifizieren“, sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag. Das Bürogebäude in der Nähe der Innenstadt werde von Kriminalisten durchsucht. Es habe bei dem Vorfall im Ammonhof keine Verletzten gegeben.(dpa)