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Nach RaketenangriffIsrael greift Waffenfabrik im Gazastreifen an

Lesezeit 2 Minuten
Feuer und Rauch steigen über Gebäuden im Gazastreifen auf.

Israel führte am frühen Morgen des 13. Februars einen Luftangriff auf das Palästinensergebiet aus.

Laut Angaben der israelischen Armee wurde in der Nacht zum Montag ein unterirdischer Komplex unter dem Einsatz von Kampfjets angegriffen.

Nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen hat die israelische Luftwaffe in der Nacht zum Montag eigenen Angaben zufolge ein Ziel in dem Palästinensergebiet beschossen.

Kampfjets hätten einen unterirdischen Komplex angegriffen, der Rohmaterialien für die Herstellung von Raketen der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas-Organisation enthalte, teilte die israelische Armee am frühen Montagmorgen mit.

Am Samstagabend wurden Rakten auf israelisches Grenzgebiet abgefeuert

Im Süden Israels heulten den Angaben zufolge in der Nacht die Alarmsirenen. Militante Palästinenser im Gazastreifen hatten am Samstagabend eine Rakete auf das israelische Grenzgebiet abgefeuert. Das Geschoss wurde nach israelischen Militärangaben von der Raketenabwehr abgefangen. Berichte über Opfer oder Schäden gab es nicht.

Die israelische Armee erklärte am Montag, die Hamas werde für alle terroristischen Aktivitäten verantwortlich gemacht, die vom Gazastreifen ausgingen. Sie werde die Konsequenzen für die Sicherheitsverletzungen gegen Israel tragen.

Angriff auf Palästinensergebiet am Mittelmeer vor gut einer Woche

Vor gut einer Woche hatte die israelische Luftwaffe nach einem ähnlichen Angriff Ziele in dem Palästinensergebiet am Mittelmeer beschossen. Die Sicherheitslage in Israel und den Palästinensergebieten ist seit Wochen extrem angespannt. Neun Israelis und eine Ukrainerin wurden seit Jahresbeginn bei palästinensischen Anschlägen getötet.

Seit Beginn einer Terrorwelle vor fast einem Jahr unternimmt die israelische Armee fast täglich Razzien im Westjordanland. Dabei kommt es immer wieder zu Konfrontationen. Allein in diesem Jahr wurden mehr als 40 Palästinenser bei Zusammenstößen getötet.

Palästinenser beanspruchen Gebiete mit Jerusalem als Hauptstadt

Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600 000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.

Im Gazastreifen leben etwa zwei Millionen Menschen unter sehr schlechten Bedingungen. Die Hamas hatte dort 2007 gewaltsam die Macht an sich gerissen. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Küstengebiets, die von Ägypten mitgetragen wird. Die Hamas wird von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft. (dpa)