Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt wegen eines toten Babys. Seit Anfang September sind die Staatsanwaltschaft Dresden sowie die Polizeidirektion Dresden mit der Suche nach dem toten Neugeborenen betraut, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Jürgen Schmidt, am Dienstag (15. Oktober) mitteilte. Derzeit deutet vieles darauf hin, dass es sich um eine Totgeburt handelt, so Schmidt.

Staatsanwalt Dresden: Kein Tatverdacht gegen Mutter oder andere Personen

Derzeit kann ein Tatverdacht gegen die Mutter oder andere Personen nicht begründet werden. Bislang stehe lediglich eine Ordnungswidrigkeit gegen das Bestattungsgesetz im Raum. Der Fall wurde öffentlich bekannt, nachdem Ermittler am Montagnachmittag auf einer Kompostieranlage in Wittichenau im Landkreis Bautzen nach der Leiche des Kindes gesucht hatten. Dies wurde durch das Web-Portal „Tag-24“ öffentlich bekannt. Ob das Baby gefunden wurde, konnte Schmidt nicht bestätigen. Auch Details nannte der Behördensprecher nicht.

Der Fall ruft in der Hauptstadt Sachsens traurige Erinnerungen wach. Im Februar 2022 wurde in Dresden-Leuben ein totes Baby gefunden. Es war ein neugeborenes Mädchen, das kurz nach der Geburt gelebt hatte, bevor es im Wald abgelegt wurde. Die Polizei suchte nach Zeugen, die etwas über die Tat wussten. Im März desselben Jahres wurde das Baby unter dem Namen „Emely“ beigesetzt.

Kripo ermittelt

Suche nach totem Baby eingestellt – Marienheiderin soll Fötus im Müll entsorgt haben

Von

Arnd Gaudich und

Andreas Arnold

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Im Dezember 2019 brachte eine Frau in Dresden ihr Baby zu Hause zur Welt und ließ es sterben. Der Säugling, in ein Handtuch gewickelt, wurde in der Nähe einer Straßenbahn-Gleisschleife entdeckt. Der Fall führte zu einem Strafprozess gegen die Mutter, die sich wegen Kindesaussetzung und vorsätzlicher Tötung verantworten musste. (jag)