Mutter joggte in gefährlicher ZoneBisse in den Nacken – Frau in Safaripark von Wölfen angegriffen

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Nordamerikanische Mackenzie-Wölfe in der kanadischen Wildnis. In einem französischen Safari-Park attackierten drei Mackenzie-Wölfe eine Frau. (Archivbild)

Nordamerikanische Mackenzie-Wölfe in der kanadischen Wildnis. In einem französischen Safari-Park attackierten drei Mackenzie-Wölfe eine Frau. (Archivbild)

Es wird davon ausgegangen, dass die Frau alleine joggen ging – und dabei in einer gefährlichen Zone des französischen Safariparks gelandet ist.

Drei Wölfe haben in einem Safaripark außerhalb von Paris eine 37-Jährige angegriffen und schwer verletzt. Die Frau sei „in den Nacken, die Wade und den Rücken“ gebissen worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag aus mit dem Fall vertrauten Kreisen. Die Staatsanwältin von Versailles, Maryvonne Caillibotte, erklärte, die Frau habe sich kurzzeitig in Lebensgefahr befunden. 

Der Vorfall ereignete sich am Sonntagmorgen im Safaripark Thoiry, rund 40 Kilometer westlich der französischen Hauptstadt. Es wird davon ausgegangen, dass die Frau alleine joggen ging, nachdem sie mit zusammen mit ihrem Baby und ihrer Mutter eine Nacht in einer Safari-Lodge verbracht hatte.

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Dabei sei sie in der „Safari-Zone gelandet, die eigentlich nur für Autos bestimmt ist“, erläuterte Caillibotte. Dort sei sie dann von „drei Wölfen angegriffen“ worden. Es sei nicht klar, ob die Frau einen Fehler gemacht habe oder der Weg nicht ausreichend gekennzeichnet gewesen sei.

Der Park verspricht in seiner Werbung für die Lodges in der Wolfszone „Stille, Ruhe und Abgeschiedenheit“. Sie böten „ein einzigartiges, sehr intimes Erlebnis mit den arktischen Wölfen, die Sie vom Wohnzimmer aus sehen können“. Eine Nacht kostet zwischen 220 und 760 Euro.

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Rettungskräfte seien „sehr schnell“ vor Ort gewesen und die Wölfe „weggebracht“ worden, erklärte Staatsanwältin Caillibotte. Eine mit dem Fall vertraute Quelle gab an, die Frau müsse durch „Sicherheitssysteme, einen Graben und einen elektrischen Zaun“ gelangt sein. Die Polizei ermittelt wegen des Vorfalls.

Wie die französische Zeitung „Le Parisien“ berichtet, mussten Tierpfleger die Frau zunächst aus den Fängen der Wölfe befreien. Sie seien zuvor durch die Schreie der Frau alarmiert worden.

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Laut Angaben der Unternehmensgruppe, die den Safari-Park betreibt, ist der Bereich, in dem sich die Wölfe zusammen mit Kojoten, Bären und einem Bison befunden hätten, durch eine elektrische Schwelle am Boden abgegrenzt. Diese könne von Tieren nicht passiert werden, von Menschen allerdings schon.

Die Kunden des Parks würden darüber jedoch ausführlich informiert, erklärte die Präsidentin der Wow-Safari-Thoiry-Gruppe. Das Unternehmen habe zusätzlich zu den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Versailles eine interne Untersuchung des Vorfalls eingeleitet, hieß es weiter.  

Der Thoiry Zoo war 1968 von Paul de la Panouse gegründet worden, dem Besitzer eines Schlosses in der Gegend. 2018 verkaufte er den Park an eine Gruppe Investoren. Neben den drei Mackenzie-Wölfen, die die Frau angegriffen haben, beherbergt der Park auch Polarwölfe. (das/afp)

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