„Finding Freedom“Dieses Buch rechnet mit der royalen Familie ab
- Das am 11. August erscheinende Enthüllungs-Buch „Finding Freedom“ beschreibt den Megxit aus der Sicht von Harry und Meghan
- Britische Experten sind sich einig, dass es sich bei dem Werk um eine unautorisierte Biografie des Paares handelt, das sich ungerecht behandelt fühlt.
London – Es geschah nur einige Monate, nachdem sich Prinz Harry und Meghan Markle verliebt und bereits verlobt hatten, dass Prinz William das große Gespräch mit seinem Bruder suchte. Die beiden standen sich nah – erst recht, seit die Mutter Prinzessin Diana bei einem Autounfall ums Leben kam. Der als vernünftig geltende William sah sich stets in der Beschützerrolle des eher wilden Harry. So auch jetzt. „Glaube nicht, dass du das überstürzen musst. Nimm dir so viel Zeit wie nötig, um dieses Mädchen kennenzulernen“, soll der ältere der beiden Brüder damals zu dem jüngeren gesagt haben.
Den Bruder als Snob bezeichnet
Harry nahm die Worte offenbar nicht als gutgemeinten Rat auf, sondern soll über die anmaßende Beschreibung „dieses Mädchen“ gewütet haben. Schlimmer noch, er erkannte „einen Snob“ in seinem Bruder. Nun darf man anführen, dass die Erkenntnis, ein Royal könnte als Snob auftreten, nicht gerade überraschend daherkommt. Mehr Establishment als die britische Königsfamilie geht nicht. Doch auch wenn William aus Sorge gehandelt haben mag, Prinz Harry empfand den Ton als Affront. Die Szene bringe es auf den Punkt, soll ein Freund später erzählt haben. „William, der Ruhige und Rationale, und Harry, der nicht anders kann, als Dinge zu persönlich zu nehmen.“
Der Brüderstreit nimmt seinen Lauf
Mit dieser Episode soll der Brüderstreit begonnen haben, der unter anderem schlussendlich zum Abschied von Herzogin Meghan und Prinz Harry aus der „Firma“ der Windsors geführt hat. Ende März quittierten die beiden den Dienst im Auftrag der Krone. Beim letzten gemeinsamen öffentlichen Auftritt in der Westminster Abbey würdigten sich die einstmals als „Fab Four“ gefeierten Cambridges und Sussexes kaum eines Blickes.
Bereits jetzt sorgt das am 11. August erscheinende Enthüllungsbuch „Finding Freedom“ über den Austritt der Sussexes für Schlagzeilen. Geschrieben haben es die US-Amerikaner Omid Scobie, royaler Korrespondent der Zeitschrift „Harper’s Bazaar“, und die Reporterin Carolyn Durand. Sie gehören klar dem Team Harry/Meghan an. Britische Experten sind sich einig, dass es sich bei dem Werk um eine unautorisierte Biografie des Paares handelt, das sich ungerecht behandelt fühlt.
Eine tiefe Kluft wird offenbar
In „The Times“ und „The Sunday Times“ wurden in den vergangenen drei Tagen Auszüge gedruckt. Nicht einmal Königin Elizabeth II. bleibt Kritik erspart. Ihr wird vorgeworfen, bei ihrer im TV übertragenen Weihnachtsansprache kein Foto der Familie Sussex auf ihrem Schreibtisch zur Schau gestellt zu haben.
„Verbittert, neidisch, gemieden“, titelte das Boulevardblatt „The Sun“ über die „Buch-Rache“ von Harry und Meghan. Darin wird etwa detailliert aufgedröselt, wie Meghan sich von Herzogin Catherine im Stich gelassen fühlte, auch wenn nun Freunde von William und Kate bereits betont haben, dass der ehemaligen US-Schauspielerin „der rote Teppich ausgerollt“ worden sei.
Sie seien ins Abseits manövriert worden – so empfinden es dagegen die Sussexes. „Ich habe mein ganzes Leben für diese Familie aufgegeben. Ich war bereit, alles zu tun, was nötig ist“, wird Herzogin Meghan zitiert. Es sei sehr traurig.
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Die Frage ist, für wen. Denn ob die beiden sich mit ihrem „Evangelium für Meghan und Harry“, wie es Insider bezeichnen, einen Gefallen getan haben, darf bezweifelt werden. In Großbritannien kommen die Beschwerden und das Nachtreten aus der Ferne jedenfalls alles andere als gut an. „Es ist ein völlig unnötiges Drama“, wird in den Medien ein enttäuschter Freund von Harry zitiert.