Die Polizei war mit vielen Einsatzkräften vor Ort, auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt.
Tuning-Treffen in NRW eskaliertAggressive Autofahrer schießen mit Feuerwerk auf Polizisten
Großeinsatz der Polizei in Nordrhein-Westfalen: Nachdem aggressive Autofahrer aus der Tuning-Szene bei einem Treffen in Aachen Böller und Pyrotechnik in eine Menschenmenge geworfen hatten, musste die Polizei eingreifen. Anschließend beschossen die Tuner und Autoposer die Beamten mit Feuerwerkskörpern.
Zu dem Treffen in der Nacht zu Sonntag (29. Dezember) waren nach Polizeiangaben rund 2.000 Teilnehmer aus dem gesamten Dreiländereck mit mehreren Hundert Fahrzeugen auf Parkplätze im Aachener Stadtgebiet, einem Hotspot der Tuning-Szene, gekommen. Verletzt wurde niemand. Die Beamten lösten das Treffen schließlich auf und leiteten Ermittlungen wegen zahlreicher Verstöße ein.
Tuning-Treffen eskaliert – Polizei in Aachen muss einschreiten
Zwischenzeitlich war der Bereich um die Dresdener und Breslauer Straße komplett blockiert, es kam zu gefährlichen Fahrmanövern. Die Polizei war mit vielen Einsatzkräften vor Ort, auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt.
An einem Streifenwagen entstand durch Böller erheblicher Sachschaden. Im Laufe des Abends verhielten sich viele Szenemitglieder zunehmend rücksichtslos, einige zeigten sich hochaggressiv, wie es in einer Mitteilung der Polizei hieß.
Friedlicher ging es in Münster bei einem unangemeldeten Treffen der Autotuning-Szene zu. Auf dem Parkplatz eines Möbelhauses hatten sich in der Spitze rund 2.000 Personen mit etwa 800 Fahrzeugen versammelt, wie die Polizei mitteilte. Sie hätten sich überwiegend friedlich verhalten.
Böller-Zwischenfälle in ganz Deutschland
Auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland sind Böller aus fahrenden Autos geworfen worden. Auf einer Landstraße bei Miehlen im Rhein-Lahn-Kreis sei ein Böller unter einem unbeteiligten Fahrzeug explodiert, wie die Polizei St. Goarshausen mitteilte. Sowohl nach dem mutmaßlichen Täter als auch nach dem betroffenen Fahrzeug wird derzeit gesucht.
Im Landkreis Saarlouis seien in Schmelz und in Lebach Böller aus einem fahrenden Auto auf andere Verkehrsteilnehmer geworfen worden, teilte die Polizei Lebach mit. Der mutmaßliche Fahrzeugführer sei bei einer Fahndung durch die Polizei festgestellt worden. Seine Feuerwerkskörper seien sichergestellt worden, gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen.
Seit dem 28. Dezember dürfen Böller und Feuerwerkskörper im Einzelhandel verkauft werden. Abgebrannt werden darf das Feuerwerk jedoch erst am 31. Dezember. (mbr/dpa)