Modischer FehltrittFDP-Chef Lindner provoziert auf dem Oktoberfest

FDP-Chef Christian Lindner (l.) mit seiner Freundin Franca Lehfeldt.
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München/Köln – Auf dem Oktoberfest zeigen die Promis gerne ihre neuen Liebschaften. So auch Christian Lindner. Zusammen mit seiner neuen Freundin Franca Lehfeldt besuchte der FDP-Chef am Wochenende das Münchner Volksfest.
Mit seiner Schuhwahl sorgte der Politiker aus NRW allerdings für viel Gesprächsstoff – und das ausgerechnet kurz vor der Landtagswahl in Bayern. Im renommierten Käferzelt trug Lindner zu seinem traditionellen Trachtenkostüm sportliche Sneakers.
Bei Instagram konnte er sich eine Provokation daher auch nicht verkneifen: „Nein, die Schuhe trage ich dazu bewusst. Ich bin ja nicht in der CSU.“ Auch Tracht ändere sich, schrieb er weiter. „Die Schuhe kommen aus Bayern.”
Oktoberfest zieht Bilanz
Eine sonnige Wiesn hat Schätzungen zufolge in der ersten Woche 3,3 Millionen Besucher angelockt - 300 000 mehr als im Vorjahr. „Wir haben wirklich ein hervorragendes Spätsommerwetter“, sagte der Festleiter und Zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) am Sonntag. Mehr Familien, viele Kinder und auch ältere Gäste seien gekommen.
„Wir haben eine schöne Wiesn mit gutem Publikum“, sagte Schmid. Das zeige sich auch am Konsum: Die Gäste tranken pro Kopf etwa so viel Bier wie im Vorjahr, kamen aber mit deutlich gesteigertem Appetit. Sie verspeisten 70 Ochsen, zehn mehr als 2017. Auch 29 Kälber landeten auf den Tellern. Eine Süßigkeit kommt dieses Jahr besonders gut an: „Die große Renaissance feiert die Zuckerwatte.“
Polizei spricht von ruhigen Wiesn
Die Polizei registrierte eine ruhige Wiesn. Trotz gestiegener Besucherzahlen seien bei fast allen Delikten die Zahlen zurückgegangen, so bei Sexualdelikten, Körperverletzungen und Maßkrugschlägereien, sagte der Pressesprecher der Münchner Polizei, Marcus da Gloria Martins.
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Allerdings überschattet eine tödliche Schlägerei das Fest. Am Freitagabend starb nach einem Streit ein 58-Jähriger aus dem Münchner Umland an einer Hirnblutung. Gegen einen 42-Jährigen wurde am Wochenende Haftbefehl erlassen, gegen ihn wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt. Schmid sagte, es schmerze, dass ein Todesopfer zu beklagen sei. Den Angehörigen drückte er sein Mitgefühl aus. „Das ist nicht die Wiesn, die wir haben wollen.“ (dpa/mbr)