Die frühere Schönheitskönigin und Mutter von El Chapos Zwillingen ist wieder auf freiem Fuß.
Vier Jahre auf BewährungFrau von „El Chapo“ in Kalifornien aus Haft entlassen
Die Ehefrau des früheren mexikanischen Drogenbosses Joaquín „El Chapo“ Guzmán hat nach nur etwas mehr als der Hälfte ihrer Haftstrafe in den USA das Gefängnis verlassen. Emma Coronel (34) sei am Mittwoch entlassen worden, bestätigte eine Sprecherin der Gefängnisbehörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Demnach unterliegt sie noch vier Jahre lang Bewährungsauflagen. Die Behörde machte keine Angaben zum Aufenthaltsort Coronels. Sie befand sich zuletzt in einer Haftanstalt im kalifornischen Long Beach nahe Los Angeles.
Die frühere Schönheitskönigin, die sowohl die amerikanische als auch die mexikanische Staatsbürgerschaft besitzt, war Ende 2021 wegen ihrer Beteiligung am Drogen-Imperium ihres Mannes zu 36 Monaten Haft verurteilt worden.
Sinaloa-Kartell: „El Chapo“ zu lebenslänglicher Haft verurteilt
„El Chapo“ hatte das mächtige Sinaloa-Kartell in Mexiko etwa 25 Jahre lang angeführt. Inzwischen sitzt er in einem Hochsicherheitsgefängnis im Bundesstaat Colorado. Ein Gericht in New York hatte ihn 2019 zu lebenslanger Haft plus 30 Jahre verurteilt - Coronel war damals unter den Zuschauern im Gerichtssaal. Eine Jury befand den heute 66 Jahre alten Guzmán in einem der größten Drogenprozesse der amerikanischen Geschichte in allen zehn Anklagepunkten für schuldig - darunter Beteiligung an einer Verbrecherorganisation, Herstellung und internationale Verbreitung von Kokain und Heroin sowie Geldwäsche und Schusswaffengebrauch.
Die Staatsanwaltschaft warf ihr in dem Verfahren im Jahr 2021 unter anderem vor, ihrem Mann 2015 bei der Flucht aus einem mexikanischen Gefängnis geholfen zu haben. Sie soll demnach insgesamt von 2011 bis 2017 an den Aktivitäten des Sinaloa-Kartells beteiligt gewesen sein. Zusätzlich zu der Haftstrafe hatte ein Bundesrichter in Washington vier Jahre Bewährung und eine Geldstrafe in Höhe von knapp 1,5 Millionen Dollar (rund 1,36 Millionen Euro) festgelegt. (dpa)