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Eurovision Song ContestDuo aus Österreich gewinnt deutschen ESC-Vorentscheid – Favorit fliegt frühzeitig raus

Lesezeit 2 Minuten
Barbara Schöneberger (links) mit Abor & Tynna, nur einem von 14 Acts im Halbfinale von „Chefsache ESC“ (RTL), die die Moderatorin „ganz toll“ fand.

Barbara Schöneberger (links) mit Abor & Tynna, nur einem von 14 Acts im Halbfinale von „Chefsache ESC“ (RTL), die die Moderatorin „ganz toll“ fand.

Der deutsche Vorentscheid zum ESC ist Geschichte. Statt der großen Favoriten, der Metal-Band Feuerschwanz, fahren Abor & Tynna nach Basel.

Der Gewinner des deutschen ESC-Vorentscheids „Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?“ steht fest: Abor & Tynna werden Deutschland mit ihrem Song „Baller“ beim Eurovision Song Contest am 17. Mai 2025 in Basel vertreten. Das Duo aus Wien setzte sich im Finale gegen acht weitere Acts durch. Ihr Song „Baller“ verbindet moderne Elektro-Elemente mit treibenden Beats und eingängigen Hooklines und überzeugte sowohl die Jury als auch das Fernsehpublikum.

Abor & Tynna triumphieren in ESC-Show von und mit Stefan Raab

Abor & Tynna, das sind die Geschwister Attila und Tünde Bornemisza, die aus einer ungarisch-rumänischen Künstlerfamilie stammen und Pop, Hip-Hop und Elektronik mit klassischen Elementen mischen. Kein Wunder: Ihr Vater ist Cellist bei den Wiener Philharmonikern - und genau dieses Instrument bringt Attila auch auf die ESC-Bühne. Für die beiden ist der Sieg ein großer Schritt: 2016 nahmen sie ihren ersten gemeinsamen Song auf, 2024 tourten sie als Support von Nina Chuba.

Der ESC-Vorentscheid begann mit einer Verspätung von ca. 10 Minuten aufgrund eines „Brennpunkts“ zum Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. In der Jury saßen Stefan Raab und Yvonne Catterfeld, unterstützt von Conchita Wurst und Nico Santos. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer traten zunächst mit einer Coverversion auf, bevor sie ihren ESC-Song präsentierten.

Eurovision Song Contest Vorentscheid: Feuerschwanz scheitert vor dem „Superfinale“

Nach den 18 Auftritten wählte die Jury die fünf Finalisten für das Superfinale aus. Hier gab es eine große Überraschung: Die Folk-Metal-Band Feuerschwanz, die als Favorit auf den Sieg gehandelt wurde, war in der letzten Runde nicht mehr dabei. Dafür hagelte es kritische Kommentare auf Instagram und Facebook, denn die Auswahl für das Superfinale wurde allein von der Jury getroffen. Erst das Publikum entschied über die letzten Fünf und das Siegerduo Abor & Tynna mit ihrem „Baller“.

Deutschland schaffte es im vergangenen Jahr auf Platz 12 – Isaak Guderian erzielte mit seinem Popsong „Always on the Run“ nach anfänglich schlechten Prognosen 117 Punkte. Das war die beste Platzierung seit 2018 – Michael Schulte landete mit „You Let Me Walk Alone“ auf dem vierten Platz. Dazwischen gab es fast nur letzte Plätze, so auch 2023, als die Band Lord of the Lost mit „Blood and Glitter“ nur 18 Punkte und damit den letzten Platz erreichte. Der letzte deutsche Sieg liegt lange zurück. Im Jahr 2010 gewann Lena Meyer-Landrut mit dem englischsprachigen Popsong „Satellite“. Ein Platz im ESC-Finale ist Deutschland dennoch sicher, da es zu den größten Geldgebern des ESC gehört.