Nach Erkenntnissen der Polizei hatte der Mann eine Flasche mit einer noch nicht bestimmten Substanz fallen lassen.
Ein Toter und vier VerletzteErmittlungen zu Explosion in Solingen gehen weiter
Die Ermittlungen zu den Hintergründen einer Explosion in Solingen mit einem Toten und vier Verletzten gehen am Mittwoch weiter. „Warum, weshalb? Das sind die Fragen, die in einem solchen Fall nun gestellt werden“, sagte ein Sprecher der Polizei Wuppertal. „Es werden sämtliche Hinweise ausgewertet.“ Die Kriminalpolizei werde bei ihren Ermittlungen von Spezialisten des Landeskriminalamts unterstützt. Am Abend eröffnete die Polizei ein Online-Portal für Zeugenhinweise.
Zeugen hatten den Polizei-Angaben zufolge am Dienstag einen lauten Knall mit Rauchentwicklung vor einem Wohn- und Geschäftshaus gemeldet. Die Polizei geht davon aus, dass ein Mann, dessen Identität noch nicht einwandfrei habe geklärt werden können, auf dem Gehweg eine Flasche mit einer noch unbekannten Substanz fallen ließ.
Beim Zerbersten der Flasche kam es demnach zu einer Verpuffung, die Fensterscheiben bersten ließ. Die Behörden lösten Großalarm aus. Die vierspurige Wohn- und Geschäftsstraße in der Solinger Innenstadt, an der der Tatort liegt, wurde vorübergehend weiträumig abgesperrt.
Explosion in Solingen: Vier Menschen durch Glassplitter oder Knalltrauma leicht verletzt
Der Mann wurde mit schweren Verletzungen in eine Spezialklinik geflogen und starb dort wenige Stunden später. Vier Menschen wurden durch Glassplitter oder ein Knalltrauma leicht verletzt und im Krankenhaus behandelt. Bei ihnen handelte es sich den Angaben zufolge um ein sieben Jahre altes Mädchen, zwei Frauen im Alter von 35 und 45 Jahren und einen 38-jährigen Mann.
Wie die dpa aus Ermittlerkreisen erfuhr, soll der Betreiber eines Geschäfts den Mann als jemanden wiedererkannt haben, der ihm schon früher von Sachbeschädigungen bekannt war. Er habe den Mann angesprochen, und daraufhin habe dieser die Flasche fallen lassen. (dpa)