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Englisches KönigshausPrinz Harry und Herzogin Meghan ziehen sich zurück

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Prinz Harry, der Herzog von Sussex, und Meghan, Herzogin von Sussex, am Dienstag in London

London – Prinz Harry und seine Frau Meghan, die Herzogin von Sussex, wollen künftig keine wichtige Rolle mehr im Königshaus spielen. Harry, der jüngere der beiden Söhne des britischen Thronfolgers Prinz Charles, und seine aus den USA stammende Frau kündigten das am Mittwochabend auf ihrem offiziellen Instagram-Konto an.

Zu diesem Schritt hätten sie sich „nach vielen Monaten der Überlegung und interner Diskussionen“ entschlossen, teilte das Paar dort mit. „Wir wollen als 'führende' Mitglieder der königlichen Familie zurücktreten und arbeiten, um finanziell unabhängig zu werden, wobei wir Ihre Majestät die Königin weiterhin voll unterstützen werden“, schreiben Prinz Harry und seine Frau.

Buckingham Palast reagiert kühl

Der Buckingham Palace reagierte in einer ersten Stellungnahme distanziert auf die offenbar nicht abgesprochene Veröffentlichung der Pläne des Paares. „Die Diskussionen mit dem Herzog und der Herzogin von Sussex befinden sich in einem frühen Stadium. Wir nehmen zur Kenntnis, dass sie einen anderen Ansatz in dieser Angelegenheit nehmen, aber es handelt sich um komplizierte Fragen, deren Erledigung Zeit braucht.“

Das Paar betont, dass es sich von seinen Followern auf Instagram zu diesem Schritt ermutigt fühle. Weiter teilen die beiden mit, dass sie ihr Leben zwischen dem Vereinigten Königreich und Nordamerika aufteilen wollten. Ihre Schirmherrschaften für wohltätige Organisationen wollen in Großbritannien und im Commonwealth wollen sie beibehalten.

Prinz Harry und Meghan kündigen auch die Gründung einer neuen Wohltätigkeitsorganisation an und betonen, dass sie auch künftig mit der Königin, Prinz Charles und Prinz William zusammenarbeiten werden. Für weitere Informationen über ihre Zukunftspläne verweisen die beiden auf ihre offenbar neu freigeschaltete Homepage sussexroyal.com .

Paar geriet immer stärker in die Kritik

Harry und Meghan waren in den vergangenen Monaten immer stärker in die Kritik geraten. So war ihnen vorgeworfen worden, dass sie zu sehr auf ihre Privatheit pochten.

Erst kürzlich hatten sie sich eine sechswöchige Auszeit von ihren Verpflichtungen genommen und waren mit ihrem Baby Archie nach Kanada gereist. Dort hatte Meghan mehrere Jahre lang als Schauspielerin für die US-Serie „Suits“ gearbeitet.

Bei ihrem ersten Termin nach dem langen Ferien am Dienstag in London bedankten sie sich im Canada House bei der kanadischen Hochkommissarin für das Vereinigte Königreich, Janice Charette, für die große Gastfreundschaft des Commonwealth-Landes. In Kanada hatten Harry und Meghan auch das Weihnachtsfest verbracht, gemeinsam mit Meghans Mutter.

Das Paar war beim Wandern und Joggen gesehen worden. Normalerweise wird Weihnachten immer im Kreis der Familie auf dem Landsitz der Queen im englischen Sandringham verbracht.

Zuletzt wurde Harry und Meghan alles mögliche angekreidet – die klimaschädliche Nutzung von Privatjets, die teure Sanierung ihres neuen Wohnsitzes in Windsor und teils auch Meghans Kleidungsstil. Besonders übel wurde ihnen genommen, dass sie bei der Taufe ihres kleinen Sohnes Archie auf Privatsphäre beharrt hatten. (ps, dpa)