Gut ein Jahr nach dem Tod des Schauspielers Elmar Wepper berichtet seine Witwe Anita von kleinen Fortschritten bei der Trauerbewältigung.
„Die Zeit heilt die Wunden nicht“Ein Jahr nach dem Tod von Elmar Wepper – sie gibt der Witwe Kraft
Ein gutes Jahr nach dem Tod des Schauspielers Elmar Wepper erzählt dessen Witwe Anita von kleinen Fortschritten bei der Verarbeitung ihrer Trauer. „Es gibt diesen Satz: Die Zeit heilt alle Wunden. Das stimmt nicht“, sagte Anita Wepper dem Magazin „Bunte“, die am Donnerstag (12. Dezember) erscheint. Die Zeit heile zwar nicht, „aber sie hilft“, führte Wepper aus. „Ich bin ein Mensch, der nach vorne schaut.“
Elmar Wepper gestorben: Witwe spricht über Trauer – „Emma“ gibt ihr Halt
Der „Bunten“ zufolge fand Wepper in den vergangenen Monaten auch bei der Gesellschaft ihrer Hündin „Emma“ einen Halt. Das Tier sei sehr feinfühlig. „Bevor ich abends schlafen gehe, kommt sie noch einmal fünf Minuten zu mir auf eine Decke ins Bett.“ Der Hund wolle offenkundig, dass sie etwas glücklicher sei, sagte Wepper. Dann gehe „Emma“ wieder in ihr Körbchen.
Elmar Wepper war Ende Oktober 2023 im Alter von 79 Jahren gestorben. Wepper war unter anderem aus der ZDF-Serie „Zwei Münchner in Hamburg“ und dem Kinofilm „Kirschblüten - Hanami“ bekannt. Wenige Monate nach ihm im vergangenen März war dann auch sein älterer Bruder und Schauspiel-Kollege Fritz Wepper nach langer Krankheit gestorben.
Elmar Wepper und Anita Schlierf heirateten 1984. Das Ehepaar hat zwei Söhne, Florian und Stephan. Wepper war für seine enge Bindung zur Familie bekannt und legte nach eigener Aussage großen Wert auf den Zusammenhalt und die Unterstützung innerhalb der Familie.
Elmar Wepper schrieb Fernsehgeschichte
Zu Weppers größten Erfolgen zählt die ZDF-Serie „Zwei Münchner in Hamburg“, für die er ab Ende der 1980er Jahre an der Seite von Uschi Glas und Ottfried Fischer vor der Kamera stand. Hin und wieder drehten die Wepper-Brüder auch gemeinsam – etwa in der Komödie „Drei unter einer Decke“.
Für seine Rolle in „Kirschblüten – Hanami“ erhielt Elmar Wepper 2008 neben dem Bayerischen Filmpreis auch den Deutschen Filmpreis, jeweils als „Bester Hauptdarsteller“. Er spielt darin den schwer krebskranken Rudi Angermeier, der unerwartet seine Frau verloren hat. (jag/dpa)