Laut Polizei sind von den Evakuierungen allein rund zehntausend Anwohner betroffen. Betroffen sind auch die sächsische Staatskanzlei und der Landtag.
Entschärfung am DonnerstagBombenfund bei Abriss von Dresdner Carolabrücke
Beim Abriss der teilweise eingestürzten Carolabrücke in Dresden ist am Mittwoch eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Nach Angaben der Polizei in der sächsischen Landeshauptstadt soll der Blindgänger am Donnerstag vor Ort entschärft werden. Die Behörden ordneten deshalb Evakuierungen in einem Radius von etwa einem Kilometer um die Fundstelle in der Innenstadt vor. Laut Polizei sind von den Evakuierungen allein rund zehntausend Anwohner betroffen. Hinzu kommen Gewerbetreibende oder Hotelgäste.
Innerhalb der Sperrzone liegen weite Teile des historischen Stadtkerns rund um Zwinger und Frauenkirche sowie Teile der Dresdner Neustadt am anderen Elbufer. Betroffen sind unter anderem auch Regierungsgebäude wie die sächsische Staatskanzlei und der Landtag, zwei weitere Elbbrücken sowie Geschäfts- und Einkaufsstraßen. Menschen sollen den Bereich bis 09.00 Uhr verlassen. Die Stadt richtet in auf dem Messegelände eine Notunterkunft ein.
Carolabrücke in Dresden: Bombenfund bei Abrissarbeiten – Evakuierung am Donnerstag
Die Bombe wurde bei Abrissarbeiten an der im September teils eingestürzten Carolabrücke gefunden. Der Kampfmittelräumdienst identifizierte den Blindgänger als britische 250-Kilogramm-Bombe. Dresden war kurz vor Ende des Weltkriegs bei Bombenangriffen der Alliierten schwer zerstört worden.
Die Brücke über die Elbe wurde bei dem Einsturz so stark beschädigt, dass sie komplett abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden muss. Ausgelöst wurde das Unglück nach Angaben der Stadt durch Korrosion infolge des Eindringens von Feuchtigkeit in der Bauphase in Kombination mit der Ermüdung von sogenannten Spannstählen. Menschen kamen nicht zu Schaden. (afp)