Auf einer Veranstaltung in Thailand kommt es zu einer Explosion. Hinter der Tat sollen Jugendliche stehen.
Granate in Menge geworfenDrei Tote nach Explosion bei Festival im Westen Thailands
Bei einer Explosion auf einem Festival im Westen Thailands sind Medienberichten zufolge mindestens drei Menschen getötet und 48 weitere verletzt worden. Nahe einer Tanzbühne sei eine Granate in die Menge geworfen worden, teilte ein Polizeisprecher laut den Berichten mit. Zwei 16 und 17 Jahre alte Jugendliche seien als Verdächtige festgenommen worden.
Die Ermittler gingen von einem Streit rivalisierender Gruppen aus, berichtete die „Bangkok Post“. Der Vorfall ereignete sich gegen 23.30 Uhr (Ortszeit) im Bezirk Umphang in der Provinz Tak nahe der Grenze des südostasiatischen Landes zu Myanmar.
Es fand gerade ein jährlich vom Roten Kreuz organisiertes Festival statt, das über mehrere Tage vom 8. bis zum 14. Dezember stattfindet und von rund 8.000 bis 9.000 Menschen besucht wird. Für die Sicherheit sollten Teams aus Freiwilligen, Polizisten und Soldaten sorgen, so Manot Phoniam, der Regierungschef des Bezirks.
Thailand: Panik und Chaos nach Explosion bei Festival in Umphang
Durch die Wucht der Explosion vor der traditionellen Tanzbühne kamen zwei Menschen auf der Stelle ums Leben, wie die Zeitung berichtet. Es brachen Panik und Chaos aus, die Feiernden versuchten zu fliehen. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus von Umphang gebracht, nachdem die Rettungskräfte Erste Hilfe geleistet hatten.
Einer der beiden Verhafteten soll thailändischer Staatsbürger sein, der andere Mitglied der Karen National Union (KNU). Er gab den Medienberichten zufolge die Tat zu. Er soll laut „The Nation“ bereits im Februar wegen Drogendelikten festgenommen worden sein. Die KNU ist eine politische Gruppierung aus dem Grenzgebiet zwischen Thailand und Myanmar, die gegen die Militärregierung in Myanmar operiert. Bei dem Sprengsatz soll es sich um eine selbstgebaute Bombe gehandelt habe.
Umphang ist eines der am wenigsten erschlossenen Gebiete Thailands. In den Grenzregionen der Provinz Tak, darunter auch Umphang, ist das Militär stark präsent.
Die thailändische Regierungschefin Paetongtarn Shinawatra sprach den Angehörigen der Opfer auf der Plattform X ihr Mitgefühl aus. Sie habe die Polizei und die Sicherheitsbehörden angewiesen, den Vorfall zu untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Bei anderen öffentlichen Veranstaltungen sollen nun die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt werden. (dpa, mit cme)