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Geschlechtsspezifische DiskriminierungDe Niros Firma muss Ex-Angestellter 1,3 Millionen Dollar zahlen

Lesezeit 2 Minuten
Schauspieler Robert De Niro kommt an einem Gericht in New York an.

Schauspieler Robert De Niro war bei der Urteilsverkündung nicht anwesend.

De Niro soll eine ehemalige Angestellte für typische Frauentätigkeiten eingesetzt und „sexuell aufgeladene“ Bemerkungen gemacht haben.

Die Produktionsfirma des US-Schauspielers Robert De Niro muss einer ehemaligen Angestellten wegen geschlechtsspezifischer Diskriminierung 1,3 Millionen Dollar (rund 1,2 Millionen Euro) zahlen. Ein US-Geschworenengericht verhängte am Donnerstag (Ortszeit) die Strafe gegen Canal Productions.

Graham Chase Robinson hatte dem „Taxi Driver“-Star vorgeworfen, sie für typische Frauentätigkeiten eingesetzt zu haben. Demnach musste Robinson Wäsche waschen, De Niros Wohnung saugen und Abendveranstaltungen organisieren - auch nachdem sie in dem Unternehmen in eine Führungsposition aufgestiegen war.

De Niro soll laut Chase Robinson zudem Körperkontakt erzwungen und „sexuell aufgeladene“ Bemerkungen gemacht haben. Den Geschworenen zufolge versuchte die Firma, sich an der Angestellten zu rächen. De Niro habe sich geweigert, ein Empfehlungsschreiben zu verfassen oder ihr eine Abfindung zu zahlen, hieß es.

De Niro bei der Urteilsverkündung nicht anwesend

Die Geschworenen wiesen eine ursprüngliche Klage von Canal Productions gegen Chase Robinson ab. Das Unternehmen hatte ihr unter anderem vorgeworfen, Hunderttausende Dollar für persönliche Ausgaben über eine Firmenkreditkarte abgerechnet und während ihrer Arbeitszeit Serien auf Netflix geschaut zu haben.

„Wir sind hocherfreut, dass die Jury (...) ein Urteil zugunsten von Frau Chase Robinson gefällt hat“, sagte deren Anwalt David Sanford der Nachrichtenagentur AFP.

De Niro, der bei der Urteilsverkündung nicht anwesend war, hatte zu Beginn des zweiwöchigen Prozesses die Anschuldigungen seiner früheren Assistentin als „Unsinn“ bezeichnet. (AFP)