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Mayday-Funk kurz vor AbsturzDeutsches Flugzeug stürzt ins arktische Meer – Küstenwache startet Rettungsaktion

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Eine Piper Malibu Mirage fliegt am blauen Himmel über den Ozean hinweg. (Symbolbild)

Eine Piper Malibu Mirage mit deutscher Registrierung ist vor der Küste Grönlands in den Atlantik gestürzt. Das arktische Rettungskommando aus Dänemark ist im Rahmen einer großen Rettungsaktion im Einsatz. (Symbolbild)

Das deutsche Flugzeug setzte mitten über dem Atlantischen Ozean einen Notruf ab. Kurz darauf verschwand es vom Radar.

Ein deutsches Flugzeug ist auf dem Weg von Kanada nach Grönland über dem Atlantik ins arktische Meer gestürzt. Das Kleinflugzeug vom Typ Piper Malibu hatte kurz zuvor noch einen „Mayday“-Funkspruch abgesetzt, bevor es im Süden Grönlands vom Radar verschwand. Sofort rückte das Arktisk Kommando der dänischen Marine aus.

Das Flugzeug hatte am Montag (29. Juli) um 14.17 Uhr deutscher Zeit letztmals Funkkontakt, danach fehlte von der Maschine jede Spur. Noch ist völlig unklar, warum das Flugzeug plötzlich drastisch an Höhe verlor. Die dänische Marine konnte es zunächst südlich von Grönland vor der Küste des Ortes Qaqortoq lokalisieren.

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Das Flugzeug war wenige Stunden zuvor in Toronto gestartet und hatte Kurs auf die grönländische Stadt Narsarsuaq genommen. Kurz bevor die Maschine die grönländische Küste erreichte, kam es zum Zwischenfall. Noch ist völlig unklar, was den plötzlichen Höhenverlust verursacht haben könnte.

Das Flugzeug „Challenger“, das zu einem Inspektionsflug in der Region unterwegs war, konnte anhand der letzten Radarposition schnell die Position des Flugzeugs ausfindig machen. Das Militärschiff Triton erreichte kurz darauf die Unfallstelle, mehrere Rettungsboote wurden zu Wasser gelassen.

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Die beiden Insassen wurden aus dem sinkenden Flugzeug befreit und an Bord der Triton gebracht. Zu ihren Verletzungen machte die dänische Küstenwache zunächst keine Angaben. Sie wurden für weitere Untersuchungen in das Krankenhaus von Qaqortoq gebracht, das nur wenige Kilometer von der Unfallstelle entfernt liegt.

Die Piper PA-46-310P Malibu flog unter deutscher Registrierung. Unklar ist allerdings, ob es sich bei den Insassen auch um deutsche Staatsbürger handelt. Das Flugzeug war am 27. Juli nach Toronto geflogen, wie Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ belegen. Vom Unfallflug liegen keine Daten vor.

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Die Piper PA-46-310P Malibu ist ein beliebtes Kleinflugzeug und wird vor allem für private Flüge eingesetzt. In ihr haben je nach Modell vier bis sechs Passagiere Platz, die abgestürzte Maschine war also nicht voll besetzt. Beim abgestürzten Flugzeug handelt es sich um die erste Version des Flugzeugmodells.

Der argentinische Fußballprofi Emiliano Sala war in einer baugleichen Maschine im Jahr 2019 über dem Ärmelkanal abgestürzt. Der Spieler war auf dem Weg von Nantes nach Cardiff, um sich seinem neuen Verein in der walisischen Hauptstadt anzuschließen. (shh)