Das DJ Mag kürt jährlich die weltbesten Clubs. Aus Deutschland landet nur ein Club in den Top Ten.
Nightlife-RankingKölner „Bootshaus“ rutscht ab – diese Clubs gehören zu den 100 besten der Welt

Gäste drängen sich auf einer der Tanzflächen im Kölner Club „Bootshaus“.
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Der laut „DJ Mag“ beste Club der Welt ist und bleibt auf Ibiza – der beliebten Baleareninsel, die für ihr pulsierendes Nachtleben bekannt ist. Dabei handelt es sich zum viertel Mal in Folge um das „Hï Ibiza“. Das Fachmagazin erstellt jährlich ein Ranking der Top 100 auf Basis einer Abstimmung.
Das innerdeutsche Duell bei der Umfrage entschied erneut das „Bootshaus“ in Köln für sich: Es verliert zwar Plätze, hält sich aber weiterhin in den Top 10. Es kam auf Platz sieben – im Vorjahr war es noch auf Platz fünf. Das Berliner „Berghain“ rutscht ab auf Platz 16 vom Vorjahresplatz 13.
Köln liegt vor Berlin: „Bootshaus“ gewinnt gegen „Berghain“
Das „Bootshaus“ ist eine Tanz-Location auf einem abgelegenen Werftgelände unter einer Rheinbrücke am Mülheimer Hafen. Der Schwerpunkt liegt auf elektronischen Musikrichtungen wie Techno, Electro House, Trap und Dubstep.
Der Berliner Technoclub „Berghain“ befindet sich seit gut 20 Jahren im früheren Heizkraftwerk Friedrichshain. Ihn umgibt ein Mythos von strengen Türstehern, verschwiegenen Betreibern, Fotografierverbot, Fetisch und Sex.
Zwei deutsche Clubs verschwinden komplett aus den Top 100
Die Firma des erstplatzierten „Hï Ibiza“, das 2017 seine Pforten an der legendären Playa d’en Bossa eröffnet hatte, betreibt auch das gegenüberliegende „Ushuaïa“. Dieser Club landete auf dem dritten Platz im diesjährigen Ranking. Im Vorjahr war es noch auf Platz vier. Zwischen den beiden Ibiza-Partyspots steht unverändert das „Green Valley“ in der brasilianischen Küstenstadt Camboriú auf dem zweiten Platz.

Das Fachmagazin „DJ Mag“ kürt auch 2025 die 100 besten Clubs der Welt: In diesem Jahr steht zum vierten Mal in Folge das „Hï Ibiza“ auf dem ersten Platz.
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Zwei deutsche Clubs sind im Vergleich zu 2024 komplett aus dem Ranking herausgefallen: Das „Watergate“ in Berlin ist Ende 2024 geschlossen worden, bis dahin lag es auf Platz 34. Auch der „Tresor“ in Berlin, 2024 noch auf Platz 77, ist in diesem Jahr nicht mehr dabei – wahrscheinlich aufgrund der anstehenden Schließung in diesem Jahr, schreibt das „DJ Mag“.
Tiefstand für Deutschland – global verlagert sich die Partyszene
Deutschlands Nachtleben und Party-Szene erlebe einen Abstieg. Im Endeffekt seien nur noch zwei deutsche Clubs in den Top 100 vertreten – „ein historischer Tiefstand und ein deutliches Signal dafür, dass sich das Zentrum der globalen Clubszene zunehmend verschiebt“, heißt es bei dem Fachmagazin zur 20. Abstimmung.

Die berühmte Schlange vor dem Berliner Technoclub „Berghain“ - der Name leitet sich vom Standort im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ab. (Archivbild)
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Europa verliere in der Breite. Erstmals seien weniger als 40 europäische Clubs im Ranking dabei. Asien steige dagegen auf. Die Region stelle nun mehr als 30 Clubs, wobei vor allem Thailand hervorsteche. „Mit drei Neueinsteigern und insgesamt sechs platzierten Clubs ist das Land nun das neue Zentrum der asiatischen Clubszene.“
Der Siegerclub glänzt mit Beleuchtung, Sound und Booking
Das „Hï Ibiza“ sorge seit seiner Eröffnung in jeder neuen Saison an allen Fronten für Innovationen, lobt das „DJ Mag“. Dazu zählten die Beleuchtung, das Soundsystem und die Line-ups, die sorgfältig ausgewählte Big-Room-Headliner mit aufstrebenden Stars von morgen kombinieren.
Die Betreiber sagen: „Wir im „Hï Ibiza“ sind stolz darauf, ein Ort zu sein, an dem Musik Kulturen verbindet, Grenzen überwindet und Menschen aller Gesellschaftsschichten zum Feiern zusammenbringt.“ Die Preise sind jedoch nicht gerade etwas für arme Leute: Der Eintritt zur diesjährigen Opening-Party am 26. April etwa kostet rund 140 Euro.
Das „Hï Ibiza“ stellt jetzt einen Rekord auf: Es ist der erste Club, der es viermal an die Spitze der Liste des Rankings schaffte. Vergangenes Jahr hatte es mit einem Triple mit dem „Green Valley“ gleichgezogen, das von 2018 bis 2020 auf den ersten Platz gewählt worden war. (dpa/sbo)
Die Top 10 der „DJ Mag“-Top-100-Clubs im Jahr 2025
1. „Hï“; Ibiza, Spanien (-)
2. „Green Valley“; Camboriú, Brasilien (-)
3. „Ushuaïa“; Ibiza, Spanien (+1)
4. „The Warehouse Project at Depot Mayfield“; Manchester, UK (+2)
5. „Echostage“; Washington, USA (-2)
6. „Savaya“; Bali, Indonesien (+3)
7. „Bootshaus“; Köln, Deutschland (-2)
8. „Laroc Club“; Valinhos, Brasilien (+2)
9. „Illuzion“; Phuket, Thailand (+2)
10. „Noa Beach Club“; Zrće bei Novalja (Insel Pag), Kroatien (+2)