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Cold Case aus DuisburgErmittler rollen 24 Jahre alten Mordfall wieder auf

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Die Polizei suchte 1998 mit diesen Fahndungsplakaten nach Hinweisen im Fall des erschossenen Stahlarbeiters.

Duisburg – Am 13. September 1998 wurde Stahlarbeiter Ahmet T. erschossen im Keller des Mehrfamilienhauses gefunden, in dem er lebte. Bis heute hat die Polizei den Fall nicht aufklären können. Genau 24 Jahre nach den tödlichen Schüssen auf den türkischen Stahlarbeiter rollen die Ermittler den Fall deshalb wieder auf.

Ahmet T. lebte 1998 mit seiner Familie in dem Mehrfamilienhaus in der Graf-Spee-Straße im Stadtteil Hüttenheim. Vormittags hatte er seine Wohnung verlassen, um in den Keller der Familie zu gehen. Als er nicht zurückkehrte, sah seine Frau nach und fand ihren Mann auf dem Boden des Kellers. Offensichtlich sei er von drei Schüssen tödlich verletzt worden, teilt die Polizei mit. Den Zeitpunkt der Tat schätzten die Ermittler damals zwischen 9 und 10 Uhr. Sie boten für Hinweise eine Belohnung von 3000 Deutsche Mark.

Fahndungsplakate in deutscher und türkischer Sprache

Einige Nachbarn meldeten sich und gaben an, dass sie am Morgen mehrere Schüsse gehört hätten. Wochenlang ermittelte eine Duisburger Mordkommission, war unter anderem mit Fahndungsplakaten in deutscher und türkischer Sprache auf der Suche nach Zeugen – doch ohne Ergebnis. Vier Monate später stellten die Beamten die Ermittlungen in dem Fall ein.

Jetzt befassen sich Polizeibeamte in Abstimmung mit der Duisburger Staatsanwaltschaft erneut mit dem 24 Jahre zurückliegenden Cold Case und durchforsten die alten Strafakten nach Hinweisen. Wie bei anderen ungeklärten Altfällen hoffen die Kriminalisten, dass sich Zeugen auch nach so langer Zeit mit entscheidendem Wissen zur Aufklärung des Falls beitragen.

Mordkommission sucht nach Zeugen und Hinweisen

Folgende Fragen sind noch offen und beschäftigen die Ermittler besonders: Wer hat Ahmet T. am Morgen des 13. September 1998 noch lebend gesehen? Wer kann Näheres zu seinen damaligen Lebensumständen oder Bekannten sagen? Wer hat am Morgen des Tattages verdächtige Beobachtungen auf der Graf-Spee-Straße gemacht? Wem sind im Nachhinein Informationen zu Ohren gekommen, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten?

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Dazu veröffentlichte die Polizei am 13. September das Foto des Opfers und das damalige Fahndungsplakat in türkischer Sprache. Hinweise nimmt die Duisburger Mordkommission unter der Rufnummer 0203/2800 oder per E-Mail entgegen. (maf mit dpa)