Die 56-Jährige plagt sich schon seit fast 20 Jahren mit der seltenen Autoimmunkrankheit „Stiff-Person-Syndrom“ herum.
„Gefährliche Medikamente“Céline Dion überrascht mit Beichte und spricht über Comeback
Seit mehr als 17 Jahren leidet Céline Dion an dem sogenannten Stiff-Person-Syndrom. Vergangene Woche hatte die Sängerin überraschend ihr Schweigen gebrochen und in einem TV-Interview erstmals seit Bekanntwerden ihrer Diagnose über ihr Leben mit der seltenen Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Superstar klagte über die schweren Symptome, die das Stiff-Person-Syndrom mit sich bringt.
Es fühle sich so an, als wenn dich jemand erwürgt, beschrieb die 56-Jährige die schweren Krämpfe in ihrer Kehle - als ob Kehlkopf und Rachen zugedrückt würden, führte Céline Dion in dem am Dienstagabend (11. Juni) beim US-Sender NBC ausgestrahlten Interview aus.
Céline Dion packt im TV-Interview aus und spricht über seltene Krankheit
Die Krankheit könne überall im Körper zu Muskelkrämpfen führen, so dass etwa ihre Hände oder Füße erstarren würden. Bei schweren Anfällen habe sie sich auch schon Rippen gebrochen, sagte die gebürtige Kanadierin.
In einem TV-Interview gab Céline Dion am Sonntag im französischen Sender TF1 weitere erschütternde Einblicke. Sie gab den exzessiven Gebrauch teils gefährlicher Medikamente zu. Sie habe mit „kleinen Dingen“ angefangen und sich dann „sehr gefährlichen Medikamenten“ zugewandt, um weiterzumachen, sagte die Sängerin.
Céline Dion gibt Missbrauch von „gefährlichen Medikamenten“ zu
Céline Dion hatte im Dezember 2022 mitgeteilt, dass bei ihr die seltene neurologische Erkrankung diagnostiziert worden sei. Sie leide an Muskelkrämpfen und habe dadurch manchmal Probleme beim Gehen und beim Singen, sagte sie damals. Deshalb hatte die „My Heart Will Go On“-Sängerin alle für 2023 und 2024 geplanten Termine ihrer „Courage World Tour“ in Europa abgesagt.
Celin Dion habe große Angst davor gehabt, auf die Bühne zu gehen
Der NBC-Moderatorin Hoda Kotb erzählte sie nun, dass erste Symptome schon vor vielen Jahren aufgetreten seien. Während ihrer Deutschlandtournee „Taking Chances“ im Jahr 2008 habe sie erstmals Schwierigkeiten beim Singen verspürt. Ihre Stimme sei hochgegangen und sie habe die Kontrolle über ihre Stimme verloren. Sie habe große Angst davor gehabt, auf die Bühne zu gehen.
Mit Physiotherapie, Gesangstraining und Medikamenten kämpfe sie gegen die Krankheit an. „Ich werde auf die Bühne zurückkehren, selbst wenn ich kriechen muss, selbst wenn ich mit meinen Händen sprechen muss“, sagte Dion. Sie vermisse ihre Fans sehr. Für eine mögliche Rückkehr auf die Bühne nannte sie aber keinen Zeitpunkt.
Ende Juni kommt der Dokumentarfilm „I Am: Céline Dion“ heraus, in dem sie den Kampf gegen ihre Krankheit festhält. Mit einem Auftritt bei der Grammy-Verleihung sorgte sie im Februar für eine Überraschung. Dion trat unter tosendem Applaus auf die Bühne, um das beste Album des Jahres zu präsentieren. (mbr/dpa)